Hradecky Bridge, Ljubljana

Die Hradecky-Brücke ist eine der ersten Klappbrücken der Welt, die erste und einzige erhaltene Gusseisenbrücke in Slowenien und eine der wertvollsten technischen Errungenschaften des Landes. Sie überspannt den Fluss Ljubljanica in Ljubljana. Zur Zeit ihres Baus wurde sie als elegant, sehr modern und wirtschaftlich gepriesen. Da sie später für den Transport der Toten vom Krankenhaus in Ljubljana zur Leichenhalle genutzt wurde, erhielt sie den Spitznamen Leichenbrücke, hat aber ihre Schönheit und technische Perfektion bewahrt. Im Laufe der Geschichte haben sich beide Namen erhalten.

Seit 2011 befindet sie sich in der Verlängerung der Hren-Straße zwischen dem Krakovo-Damm und dem Gruden-Damm und verbindet den Stadtteil Trnovo mit dem Viertel Prule im Stadtteil Zentrum. Sie besteht aus drei gegliederten Bögen, die jeweils aus zwei Teilen bestehen und am höchsten Punkt des Bogens mit einem Bolzen nach dem Prinzip des Scharnierbogens verbunden sind. Technisch übertrifft sie die Iron Bridge in England. Die Elemente sind mit Schrauben statt mit Keilen verbunden, und anstelle von Vollpfeilern wurden Verstärkungsstäbe und Hohlelemente verwendet, wodurch die Brücke viel leichter, aber dennoch stabil ist.

Die Hradecky-Brücke wurde nach den Plänen des Oberingenieurs Johann Hermann aus Wien in der Eisengießerei Auersperg in Dvor bei Žužemberk hergestellt und 1867 als erste gusseiserne Brücke in Ljubljana an der Stelle der heutigen Schusterbrücke errichtet. Sie wurde nach dem ehemaligen Bürgermeister von Ljubljana, Johann Nepomuk Hradeczky, benannt, der sich am meisten um den Bau der Brücke verdient gemacht hatte. Als der Architekt Jože Plečnik 1931 die neue Schusterbrücke plante, verlegte er die Hradecky-Brücke weiter die Ljubljanica hinunter in die Nähe des ehemaligen Leichenhauses von Ljubljana in der Nähe der Zalog-Straße. Die ursprünglichen Gaslampen wurden durch dekorative Facetten ersetzt. Im Jahr 2004 wurde sie für den Verkehr gesperrt, und 2009 wurde daneben eine Fußgängerbrücke errichtet. Im Jahr 2010 wurde sie entfernt, renoviert und 2011 an ihren jetzigen Standort verlegt. Sie wird jetzt nur noch von Fußgängern und Radfahrern genutzt.