Castra ad Fluvium Frigidum, Ajdovščina

Castra ad Fluvium Frigidum, auch einfach Castra, im Itinerarium Burdigalense als mutatio Castra bezeichnet, war eine spätrömische Festung, die das Zentrum der Claustra Alpium Iuliarum bildete, eines antiken römischen Verteidigungssystems aus Mauern und Türmen, das sich vom Gailtal bis zum Učka-Gebirge erstreckte. Auf ihrem Gelände entwickelte sich die spätmittelalterliche Marktsiedlung Ajdovščina.

Die Festung wurde in den frühen 270er Jahren auf dem Gelände einer frührömischen Siedlung am Zusammenfluss von Hubelj und Lokavšček im Vipava-Tal an der Via Gemina von Aquileia nach Emona errichtet. Sie verfügte über eine ständige militärische Besatzung und ein Kommando. In den antiken Quellen wird sie mit der Schlacht von Frigidus in Verbindung gebracht, die 394 zwischen dem Heer des oströmischen Kaisers Theodosius I. und dem Heer des weströmischen Herrschers Eugenius stattfand, auch wenn sie nur eine untergeordnete Rolle spielte, da sie wahrscheinlich nur als Lager für die Infanterie des Eugenius diente. Im Register Notitia Dignitatum aus dem 5. Jahrhundert ist sie abgebildet. Jahrhundert abgebildet. 451 wurde sie von Attila, dem Herrscher der Hunnen, zerstört.

Die Festung in Form eines unregelmäßigen Vielecks hatte eine Verteidigungsmauer und vierzehn Wehrtürme. Ihre Breite betrug ca. 220 m, ihre Länge ca. 160 m und ihr gesamter Umfang ca. 600 m. Die Mauer hatte eine Dicke von 3,4 m. Die quadratischen Türme hatten eine Höhe von mindestens 6 m. Sieben Türme und ein Teil der Mauer sind erhalten geblieben. Ein Graben umgab die Festung. An der Stätte wurden umfangreiche archäologische Forschungen durchgeführt. Zusätzlich zu den bereits bekannten Ruinen wurden mehrere Urnen- und Skelettgräber, kleinere römische Bäder mit einem Caldarium und im September 2016 der elfte Wehrturm entdeckt.