Trail of Remembrance and Comradeship, Ljubljana

Der Weg der Erinnerung und der Kameradschaft, auch Weg entlang des Drahtes, Weg um Ljubljana oder Grüner Ring genannt, ist ein fast 33 km langer und 4 m breiter, geschotterter Erholungs- und Gedenkweg rund um Ljubljana, die Hauptstadt Sloweniens. Der Weg führt am Koseze-Teich vorbei und über den Golovec-Hügel.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde die vom faschistischen Italien annektierte Provinz Ljubljana nach dem Aufkommen des Widerstands brutal unterdrückt. Die italienischen Streitkräfte errichteten einen Stacheldrahtzaun - dessen Verlauf heute der Weg der Erinnerung und der Kameradschaft ist - um Ljubljana, um die Kommunikation zwischen den Untergrundaktivisten der Befreiungsfront in Ljubljana und den slowenischen Partisanen im Umland zu verhindern.

Der Bau des Weges begann 1974 und wurde 1985 abgeschlossen. Er ist durch Wegweiser, Informationstafeln mit der Karte des Weges, Tafeln und Metallschilder sowie durch Wegweiser an den Abzweigungen gekennzeichnet. An den ehemaligen Standorten der Bunker wurden 102 achteckige Gedenksteine aufgestellt, die vom Architekten Vlasto Kopač entworfen wurden. Auf der angrenzenden Grünfläche wurden 7.400 Bäume aus 49 Baumarten gepflanzt. Seit 1988 ist die Anlage als Naturdenkmal geschützt.

Der Weg wird täglich von vielen Einwohnern Ljubljanas genutzt. Die beliebteste Form der Freizeitgestaltung ist das Spazierengehen und Joggen. Auch Radfahren ist erlaubt, sofern die Fußgänger nicht gefährdet werden. In schneereichen Wintern werden auf einigen Abschnitten Langlaufloipen angelegt. Seit 1957 findet jedes Jahr am Wochenende vor dem 9. Mai der traditionelle Erholungsmarsch auf dem Draht statt, um an die Befreiung von Ljubljana am 9. Mai 1945 zu erinnern. Diejenigen, die die gesamte Strecke zu Fuß zurücklegen und an allen acht Kontrollpunkten Stempel sammeln, erhalten ein Gedenkabzeichen und eine Medaille.

Aufgrund des Wachstums von Ljubljana im Laufe der Jahre führen einige Abschnitte des Weges nun durch bebaute Gebiete. Ein Beispiel dafür ist der Abschnitt von Koseze über die Klagenfurter Straße und die Wiener Straße bis in die Nähe des Stožice-Stadions.