Fakten über: Gelbhalsmaus
Die Gelbhalsmaus, auch bekannt unter Namen wie Gelbhals-Feldmaus, Gelbhals-Waldmaus und Südchina-Feldmaus, ist ein faszinierendes kleines Tier, das oft mit der Waldmaus verwechselt wird. Erstmalig wurde sie 1894 als eigenständige Art identifiziert, erkennbar durch ihre einzigartigen Merkmale: ein charakteristisches gelbes Fellband um den Hals, etwas größere Ohren und insgesamt eine größere Statur. Diese Maus misst etwa 100 mm in der Länge und ist ein exzellenter Kletterer, der oft Bäume erklimmt und im Winter gelegentlich in Häusern Schutz sucht.
Die Gelbhalsmaus findet man hauptsächlich in den Bergregionen Südeuropas, doch ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich bis nach Skandinavien und Großbritannien. Sie ist eine bedeutsame Art, die man kennen sollte, da sie das von Zecken übertragene Enzephalitis-Virus und das Dobrava-Virus – ein Hantavirus, das das hämorrhagische Fieber mit renalem Syndrom verursacht – auf den Menschen übertragen kann.
Was die Klassifikation betrifft, so ist Apodemus ponticus wahrscheinlich nur ein Synonym für Apodemus flavicollis. Ersterer tritt in der Sowjetunion auf, während Letzterer in Westeuropa gesichtet wird. In Bezug auf das Erscheinungsbild ähnelt die Gelbhalsmaus stark der Waldmaus, hat jedoch einen längeren Schwanz, größere Ohren und das charakteristische gelbe Fellband um den Hals, das sie unterscheidet.
Diese Mäuse sind in Europa und Westasien weit verbreitet und bevorzugen Waldgebiete mit vielen nusstragenden Bäumen wie Eichen und Haseln. Sie sind nachtaktiv und das ganze Jahr über munter, wobei sie sich von verschiedenen pflanzlichen Materialien und kleinen Wirbellosen ernähren. Ihre Fortpflanzungsperiode erstreckt sich von Februar bis Oktober, und die Weibchen können innerhalb eines Jahres mehrere Würfe haben.
Interessanterweise hat die Forschung gezeigt, dass die Gelbhalsmaus zwar das von Zecken übertragene Enzephalitis-Virus übertragen kann, aber selbst immun gegen die Krankheit ist. Sie dient auch als Reservoir für das Dobrava-Virus, das beim Menschen schweres hämorrhagisches Fieber mit renalem Syndrom auslösen kann. Trotz dieser besorgniserregenden Aspekte ist die Gelbhalsmaus in geeigneten Lebensräumen recht häufig und weist stabile Populationen auf. Aufgrund ihres weiten Verbreitungsgebiets und des Fehlens signifikanter Bedrohungen wird sie auf der Roten Liste der IUCN als "nicht gefährdet" eingestuft.