County of Manresa, Manresa

Die Grafschaft Manresa ist der westlichste Teil der Grafschaft Osona, die sich in Moianès und Bages gliedert. Durch die Reconquista wurde Manresa bis nach Anoia, Segarra und Urgell ausgedehnt.

Die Burg von Manresa stammt aus dem letzten Viertel des neunten Jahrhunderts. In dieser Zeit wurde die Region, die seit dem Aufstand von Aissó im Jahr 826 entvölkert war, von Siedlern aus den überbevölkerten Regionen des Pallars und der Cerdanya neu besiedelt. Die neu besiedelten Gebiete kamen unter die Kontrolle von Wilfried dem Haarigen, der ihnen ihre kirchliche und politische Organisation gab. Das Valle de Lord wurde der Grafschaft Urgell und der Pagus von Berga der Grafschaft Cerdanya angegliedert, aber das Gebiet der Ripollès, der Lluçanès, der Plana de Vic und der Guilleries wurde um die Stadt Ausa herum strukturiert, eine Region, die in der Antike ethnisch eigenständig war und von den Ausetani bewohnt wurde. So entstand die Grafschaft Ausona, der Wilfred die Moianés und Bages anschloss, die bereits ihre eigene traditionelle Hauptstadt Manresa besaßen, die historisch gesehen das Gebiet der Lacetani war.

Aus den Dokumenten aus dem Jahr 906 geht hervor, dass Manresa nie eine gerichtliche oder verwaltungstechnische Bedeutung besaß - es hatte nie einen Vicomte -, sondern lediglich eine geografische Einheit darstellte. Das Zentrum von Manresa war der gleichnamige Pagus. Der größte Unterschied zwischen Manresa und dem Rest von Ausona ist auf die Privilegien zurückzuführen, die König Odo in den Jahren 889 und 890 gewährte, indem er Manresa aufgrund seiner Lage an der Frontlinie gegen maurische Angriffe das Recht gab, Verteidigungstürme zu bauen, die manresanas oder manresanes genannt wurden. Der Begriff Manresa wurde im zwölften Jahrhundert nicht mehr verwendet, als die Grafschaft in Veguerias aufgeteilt wurde.