Pyramiden von Güímar, Güímar

Die Pirámides de Güímar sind eine Gruppe von sechs stufenförmigen Pyramiden, die sich in der Stadt Güímar auf der Kanareninsel Teneriffa, Spanien, befinden. Diese rätselhaften Bauwerke wurden aus sorgfältig gestapelten Lavasteinen ohne Mörtel errichtet und bilden eine der weniger bekannten, aber nicht minder faszinierenden Sehenswürdigkeiten der Insel.

Obwohl die Pyramiden lange Zeit als einfache Steinhaufen von lokalen Bauern angesehen wurden, hat die Forschung des norwegischen Anthropologen Thor Heyerdahl in den 1990er Jahren dazu beigetragen, die Bedeutung dieser Strukturen zu unterstreichen. Heyerdahl vermutete, dass die Pyramiden auf präkolumbianische Verbindungen zwischen den Kulturen der Alten Welt und den Ureinwohnern der Kanaren hinweisen könnten.

Die Pyramiden sind nach astronomischen Prinzipien ausgerichtet, was darauf hindeutet, dass sie möglicherweise zu kultischen Zwecken oder als Kalender genutzt wurden. Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Hauptpyramide so ausgerichtet ist, dass sie während der Sommersonnenwende eine doppelte Schattenwirkung aufweist.

Für Besucher bieten die Pirámides de Güímar nicht nur einen Einblick in die mögliche prähistorische Vergangenheit Teneriffas, sondern auch einen wunderschönen ethnographischen Park, der die Pyramiden umgibt. Der Parque Etnográfico Pirámides de Güímar, der von Heyerdahl selbst konzipiert wurde, umfasst einen botanischen Garten, der die einheimische Flora der Insel präsentiert, sowie Ausstellungen, die die Theorien über die Ursprünge der Pyramiden und die Geschichte der Ureinwohner der Kanaren beleuchten.