Valle de los Caídos

Das Tal der Gefallenen, oder auf Spanisch "Valle de los Caídos", ist eine monumentale Gedenkstätte, die sich etwa 50 Kilometer nordwestlich von Madrid in Spanien befindet. Errichtet wurde das Bauwerk zwischen 1940 und 1958 auf Anordnung des spanischen Diktators Francisco Franco. Es dient als Grabstätte für die Gefallenen des Spanischen Bürgerkrieges (1936-1939) und als symbolische Darstellung der nationalen Versöhnung.

Die Anlage umfasst eine riesige Basilika, die in den Fels gehauen wurde, ein über 150 Meter hohes Kreuz – eines der höchsten der Welt – sowie eine Abtei und eine Gaststätte. Die Basilika, gekrönt von der imposanten Kreuzkonstruktion, ist das zentrale Element des Komplexes. In ihrem Inneren befinden sich die Gräber von Francisco Franco selbst und José Antonio Primo de Rivera, dem Gründer der Falange, neben den Überresten von über 33.000 Gefallenen beider Seiten des Bürgerkriegs.

Das Tal der Gefallenen ist ein Ort der Kontroverse. Während es einerseits als Mahnmal für die Opfer des Bürgerkrieges und als Stätte der Besinnung gedacht ist, wird es andererseits von Kritikern als Symbol für die Unterdrückung durch das Franco-Regime und als Ort der Verherrlichung der franquistischen Ideologie angesehen.

Die Anlage ist für die Öffentlichkeit zugänglich und zieht jährlich zahlreiche Besucher an, die nicht nur das architektonische Meisterwerk und die ruhige Lage in der beeindruckenden Landschaft bewundern, sondern sich auch mit einem dunklen Kapitel der spanischen Geschichte auseinandersetzen. Besonders bemerkenswert ist die Aussicht, die sich von der Basis des Kreuzes über das Tal erstreckt.