Iglesia de Nuestra Señora de la Concepción, Los Realejos

Die Pfarrkirche Nuestra Señora de la Concepción in der Gemeinde Los Realejos auf der Insel Teneriffa wurde in ihrer heutigen Form zwischen 1697 und 1701 aus einer früheren, der Heiligen Maria geweihten Kapelle erbaut, die seit mindestens 1516 bestand und von der Kirche von Santiago de Taoro abhing. Im Jahr 1533 erhielt sie die Pfarrpfründe und wurde eine von Santiago unabhängige Gemeinde. Die ursprüngliche Kapelle bestand aus einem einzigen Kirchenschiff, das mit der Erweiterung des Gebäudes nach Norden und Westen zum Kirchenschiff des Turms wurde. Als Rohmaterial wurde Bruchstein aus dem Steinbruch an der Straße nach Icod verwendet, Stein aus La Dehesa für die Gesimse und mehr als zweihundert Platten aus Los Cristianos für den Rest. Die Sakristei wurde erst Jahre später, im Jahr 1790, gebaut, als die bestehende Sakristei vergrößert wurde, um die Möbel und den Schmuck der Kirche unterzubringen. Mit dieser Vergrößerung erhielt die Kirche die für kanarische Kirchen des 18. Jahrhunderts typischen Merkmale: eine Hauptkapelle, die mit seitlichen Sakristeien verbunden ist, und eine hintere Kapelle, die sich an drei Schiffe mit Seitenkapellen anschließt. Diese Seitenkapellen weisen die für die kanarische Sakralarchitektur so charakteristische Mudéjar-Dachkonstruktion auf. Die drei Kapellen von La Concepción sind ebenfalls durch die entsprechenden Arkaden getrennt, die in diesem Fall zwei Seitenkapellen im Mittelschiff einschließen, die die Symmetrie der Kirche verändern.

Heute sind die Türöffnungen typisch für den kanarischen Stil. Einer von ihnen, der zu einem bestimmten Raum gehört, der tiefer liegt als der Fußboden der Kirche, hat ein gotisches Design mit einem Spitzbogen mit komplizierten Kurven und sehr typischen Details des Stils in dem Vorsprung, der sich über die gesamte Spannweite erstreckt. Zwei der drei Portale sind sehr ähnlich, nämlich das an der Nordseite und das an der rechten Seite der Fassade. Sie bestehen aus Pilastern und Gebälk, die den Rundbogen überspannen, mit typisch plateresken Verzierungen, die durch den Kerzenständer auf jedem Pilaster betont werden. Der dritte Pilaster hat vertiefte Quader, die ihm ein einzigartiges Aussehen verleihen.