Poblenou Cemetery, Barcelona

Der Friedhof Poblenou befindet sich im gleichnamigen Viertel in Barcelona. Er wird auch Ostfriedhof oder Allgemeiner Friedhof genannt. Er befindet sich in der Calle de Taulat, mit dem Haupteingang an der Avenida Icària.

Der erste Friedhof an diesem Ort wurde 1775 außerhalb der Stadtmauer angelegt, da der Zustand der Gräber auf dem Friedhof innerhalb der Altstadt als unhygienisch galt. Nach der Zerstörung des ersten Friedhofs durch die napoleonischen Truppen im Jahr 1813 wurde der italienische Architekt Antonio Ginesi mit dem Wiederaufbau beauftragt, und der neue Ort wurde am 15. April 1819 von Bischof Pau de Sitjar i Ruata wieder eingeweiht. Die feierliche Einweihung erfolgte 1898 durch den Bischof von Barcelona, Josep Climent i Avinent.

Der Friedhof besteht aus zwei großen Abschnitten: Im vorderen Teil schuf Ginesi gleichberechtigte Terrassen mit Grabnischen, während sich im hinteren Teil ein Bereich mit Einzeldenkmälern und Mausoleen befindet, die dem ästhetischen Geschmack und den Ansprüchen des wohlhabenden Bürgertums, der Kaufleute und Fabrikanten der Stadt entsprachen. Ein dritter, schmaler Abschnitt entlang der Südwand ist eine Mischung aus Nischen, Denkmälern und Gemeinschaftsgräbern.

Die Skulptur über dem Grab von Josep Llaudet Soler wird oft als das bekannteste Denkmal von Poblenou bezeichnet. Das Werk mit dem Namen Der Kuss des Todes stammt aus dem Jahr 1930 und zeigt ein geflügeltes Skelett, das die Wange eines scheinbar leblosen jungen Mannes küsst. Der Name des Künstlers Jaume Barba ist in den Sockel eingemeißelt, obwohl manche glauben, dass das Werk auf eine Idee von Joan Fontbernat zurückgeht.