The Cenotaph, Durban

Der Kenotaph wurde auf dem Farewell Square in Durban, Südafrika, als Kriegerdenkmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten errichtet.

Der etwa 11 Meter hohe Kenotaph besteht aus Granit und ist mit glasierten Keramikfliesen verziert, die zwei Engel darstellen, die die Seele eines toten Soldaten auferwecken. Die lebhaften Farben der figürlichen Dekoration machen den Kenotaph wahrscheinlich einzigartig unter den Gedenkstätten dieser Art für den Ersten Weltkrieg.

Der Entwurf war das Ergebnis eines Wettbewerbs im Jahr 1921, den das Kapstädter Architekturbüro Eagle, Pilkington und McQueen gewann. Die Keramik wurde in England von Harold und Phoebe Stabler von der Poole Pottery hergestellt und zur Montage nach Durban verschifft: Da dieser Prozess einige Zeit in Anspruch nahm, wurde das Denkmal erst 1926 enthüllt.

Die steinernen Teile des Denkmals sind schön im neoklassischen Stil gestaltet: Säulen, die elektrische Fackeln tragen, und Graniturnen umgeben die Hauptstruktur. Wie bei anderen Kenotaphen des Commonwealth krönt ein Kranz die Spitze, der in diesem Fall jedoch aus grüner Keramik besteht. Unmittelbar darunter steht die Inschrift "Tell it to the generation following". Eine Metallstatue eines toten Soldaten liegt ausgestreckt auf einem Sockel vor dem Denkmal.

Das Ehrenmal befindet sich in einem kleinen Garten, der von einer Steinmauer mit Gedenktafeln umgeben und durch einen Zaun von der Straße abgeschirmt ist. Der Eingang zum Garten und der Blick auf die Vorderseite des Denkmals werden von einem bemerkenswerten Paar großer knurrender Art-déco-Löwen auf hohen Sockeln bewacht. Die Keramikdekoration mit ihren klaren Linien, kräftigen Farben und dem Sonnenschliff ist in demselben Stil gehalten, für den es in Durban viele schöne Beispiele gibt. Die Elemente des Neoklassizismus und des Art déco wirken harmonisch zusammen und machen dieses Denkmal zu einem der auffälligsten und am reichsten verzierten Denkmäler seiner Art.

Der Kenotaph war im Juni 1981 Ziel eines Bombenanschlags, bei dem ein großes Granitbecken hinter dem Denkmal leicht beschädigt wurde.