Fakten über: Elenantilopen
Taurotragus, eine Gattung großer afrikanischer Antilopen, die allgemein als Elenantilopen bekannt sind, umfasst zwei Hauptarten: die Gewöhnliche Elenantilope (Taurotragus oryx) und die Riesen-Elenantilope (Taurotragus derbianus). Die Gewöhnliche Elenantilope wird in drei Unterarten unterteilt: T. o. livingstonii, T. o. oryx und T. o. pattersonianus. Die Riesen-Elenantilope hingegen hat zwei Unterarten: T. d. derbianus und T. d. gigas.
Die Gattung Taurotragus wurde erstmals 1855 vom deutschen Zoologen Johann Andreas Wagner beschrieben. Der Name leitet sich von griechischen Wörtern für "Stier" oder "Ochse" und "Ziegenbock" ab und bezieht sich auf den Haarbüschel im Ohr der Elenantilope, der einem Ziegenbart ähnelt. Taurotragus gehört zur Unterfamilie Bovinae und zur Familie Bovidae.
Genetisch unterscheiden sich Elenantilopen durch die Anzahl ihrer Chromosomen: Männchen besitzen 31 und Weibchen 32 Chromosomen. Eine Studie aus dem Jahr 2008 entdeckte, dass Elenantilopen chromosomale Ähnlichkeiten mit anderen Spiralhornantilopen aufweisen und identifizierte eine Robertson'sche Translokation (1;29) als gemeinsames evolutionäres Merkmal bei Tragelaphiden.
Die Vorfahren der Elenantilopen entwickelten sich vor etwa 20 Millionen Jahren in Afrika, wobei sich die Gewöhnliche Elenantilope und die Riesen-Elenantilope vor etwa 1,6 Millionen Jahren voneinander trennten. Diese großen, spiralhornigen Antilopen weisen sexuellen Dimorphismus auf, das heißt, die Männchen sind größer als die Weibchen. Die Riesen-Elenantilope ist die größte Antilopenart der Welt.
Die Gewöhnliche und die Riesen-Elenantilope unterscheiden sich in Fellfarbe und Markierungen. Das Fell der Gewöhnlichen Elenantilope variiert je nach Region, wobei südafrikanische Elenantilopen die auffälligen Markierungen ihrer nördlichen Verwandten nicht aufweisen. Die Riesen-Elenantilope hingegen hat markante vertikale weiße Streifen auf ihrem Rumpf. Die Farbe des Fells eines Männchens kann auf den Hormonspiegel hinweisen, wobei dunklere Felle während der Paarungszeit auf höhere Androgenspiegel hindeuten.