Fakten über: Ellipsen-Wasserbock
Der Wasserbock ist eine große Antilope, die in Afrika südlich der Sahara heimisch ist. Als faszinierendes Tier weist er einige einzigartige Merkmale auf. Der Wasserbock gehört zur Gattung Kobus innerhalb der Familie der Boviden und wurde erstmals 1833 von William Ogilby beschrieben. Man unterscheidet dreizehn Unterarten des Wasserbocks, die in zwei Hauptgruppen unterteilt werden: den Gewöhnlichen oder Ellipsen-Wasserbock und den Defassa-Wasserbock.
Interessanterweise unterscheiden sich Männchen und Weibchen deutlich voneinander: Die Männchen sind größer und schwerer und tragen lange, spiralige Hörner, wohingegen den Weibchen diese Hörner fehlen. Die Fellfarbe variiert von Braun bis Grau, was den Tieren ein markantes Erscheinungsbild verleiht.
Wasserböcke sind gesellige Tiere und leben normalerweise in Gruppen von 6 bis 30 Individuen. Diese Verbände können entweder Weibchen mit ihren Jungen umfassen oder Junggesellenherden von Männchen bilden. Ab einem Alter von etwa fünf Jahren beginnen die Männchen, territoriales Verhalten zu zeigen. Sie halten sich bevorzugt in der Nähe von Wasser auf und grasen hauptsächlich auf Grasflächen. Die Fortpflanzung findet in den äquatorialen Regionen ganzjährig statt, wobei die Weibchen nach einer Tragzeit von sieben bis acht Monaten jeweils ein einzelnes Kalb zur Welt bringen.
Typischerweise findet man Wasserböcke in Strauch- und Savannengebieten in Wassernähe. Sie sind nicht weit verbreitet, da sie spezifische Lebensraumbedingungen benötigen, insbesondere Graslandschaften und Wasserquellen. Die Internationale Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) stuft den Wasserbock insgesamt als „nicht gefährdet“ ein. Der Defassa-Wasserbock wird jedoch aufgrund von Bedrohungen wie Wilderei und menschlichen Aktivitäten als „potenziell gefährdet“ eingestuft.
Wasserböcke sind mehr als nur eine weitere Antilopenart; ihre besonderen Verhaltensweisen und Bedürfnisse machen sie einzigartig. Männliche Wasserböcke sind territorial, leben in sozialen Herden und sind stark auf Wasser angewiesen. Laufende Forschungen zur Ökologie und zum Verhalten dieser Tiere tragen dazu bei, ihren Fortbestand in freier Wildbahn zu sichern.