Fakten über: Großriedbock
Der Südliche Riedbock, auch bekannt als Rietbock oder Gewöhnlicher Riedbock, ist eine tagaktive Antilope, die im südlichen Afrika anzutreffen ist. Er wurde erstmals 1785 vom niederländischen Arzt und Naturforscher Pieter Boddaert beschrieben und gehört zur Gattung Redunca sowie zur Familie der Bovidae. Diese Antilopen wiegen typischerweise etwa 58 kg und messen zwischen 134 und 167 cm in der Länge.
Eine Möglichkeit, einen Südlichen Riedbock zu identifizieren, ist seine Größe; er ist die größte Art der Gattung Redunca und erreicht eine Schulterhöhe von 80 bis 90 cm. Männchen sind schwerer und wiegen etwa 68 kg, während Weibchen leichter sind und etwa 48 kg wiegen. Auffällig sind die dunklen Linien an ihren Vorderbeinen und die weißlichen Ringe um ihre Augen. Ihr seidiges Fell variiert von hellbraun bis graubraun. Männchen besitzen charakteristische, nach vorne gebogene Hörner, während Weibchen hornlos sind.
Südliche Riedböcke leben normalerweise allein oder paarweise, manchmal aber auch in kleinen Gruppen von bis zu 20 Tieren. Sie sind am aktivsten bei Morgengrauen und in der Dämmerung und verbringen den Tag ruhend im hohen Gras oder in Schilfgebieten. Diese Antilopen sind stark territorial, wobei jedes Territorium zwischen 35 und 60 Hektar umfasst. Zu ihren natürlichen Feinden gehören Löwen, Leoparden, Geparden, Hyänen und Krokodile. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Gräsern, Kräutern und Schilf, und sie müssen alle paar Tage Wasser trinken.
Die Fortpflanzung erfolgt das ganze Jahr über, wobei die meisten Paarungen in der heißen und feuchten Jahreszeit stattfinden. Weibchen sind mit zwei Jahren fortpflanzungsfähig, während Männchen etwas später geschlechtsreif werden. Nach einer Tragzeit von sieben bis acht Monaten kommt ein einziges Kalb zur Welt. Südliche Riedböcke sind in den Ländern des südlichen Afrikas weit verbreitet und bevorzugen feuchte Graslandschaften mit viel hohem Gras und nahegelegenen Wasserquellen.
Der Schutz des Südlichen Riedbocks ist von entscheidender Bedeutung, da Lebensraumzerstörung und Übernutzung in einigen Gebieten zu Bestandsrückgängen geführt haben. Sie sind in Südafrika selten und stehen in Ländern wie Gabun und der Demokratischen Republik Kongo kurz vor dem Aussterben. Die Jagd auf Fleisch und Trophäen stellt ebenfalls eine Bedrohung dar, wobei etwa 60 % der Population in Schutzgebieten leben. Der Erhalt ihrer Lebensräume und die Eindämmung des weiteren Bestandsrückgangs sind entscheidende Maßnahmen, um ihr Überleben zu sichern.