Fakten über: Kaphase
Der Kap- oder Wüstenhase ist ein faszinierendes Geschöpf, das in Afrika, Arabien und sogar Teilen Indiens vorkommt. Diese Hasen sind leicht an ihren kräftigen Beinen zu erkennen, die sie zu herausragenden Springern und Läufern machen. Zudem besitzen sie große Augen und Ohren, die perfekt darauf ausgelegt sind, potenzielle Bedrohungen frühzeitig wahrzunehmen. Ihr weiches Fell variiert in der Farbe von hellbraun bis sandgrau. Auffällig ist auch, dass die weiblichen Kap-Hasen größer sind als die Männchen.
Kap-Hasen sind äußerst anpassungsfähig und besiedeln eine Vielzahl von Lebensräumen. Man findet sie in Macchia-Vegetation, Graslandschaften, Busch-Veld, der Sahara-Wüste, Halbwüstenregionen und sogar auf äthiopischen Hochplateaus wie im Degua Tembien. Sie sind nachtaktive Pflanzenfresser, was bedeutet, dass sie hauptsächlich nachts aktiv sind und sich überwiegend von Gras und Sträuchern ernähren. Eine bemerkenswerte Verhaltensweise, die sie mit anderen Kaninchen- und Hasenarten teilen, ist die Koprophagie: Durch das Fressen ihres eigenen Kots gewinnen sie zusätzliche Nährstoffe aus ihrer Nahrung.
Diese Hasen sind unglaublich schnell und können fast jedem Raubtier entkommen, mit Ausnahme des Gepards. Raubtiere wie Leoparden, Karakale und Schabracken-Schakale müssen sich auf raffinierte Hinterhaltstaktiken verlassen, um einen Kap-Hasen zu erbeuten. Weibliche Kap-Hasen haben eine Tragzeit von etwa 42 Tagen und können pro Wurf ein bis drei Junge, sogenannte Junghasen, zur Welt bringen. Sie können bis zu vier Würfe pro Jahr haben. Im Gegensatz zu Kaninchen werden junge Hasen mit offenen Augen geboren und sind kurz nach der Geburt bereits mobil.