Yongjugol, Paju

Yong Ju Gol ist ein Rotlichtviertel in Paju, Provinz Gyeonggi, Südkorea. Yong Ju Gol war ursprünglich ein Dorf, das während des Koreakriegs von Angehörigen der US-Armee gegründet wurde, die in einem nahe gelegenen Militärlager stationiert waren und deren Ausgaben die einzige Einnahmequelle des Dorfes darstellten. Das Militärlager, Camp Ross, befand sich unmittelbar südlich von Yong Ju Gol und trennte das Dorf von Seoul. Nach Abschluss der Repatriierung der Gefangenen in der Nachkriegszeit und bis 1955 sorgte die 24. Militärpolizeikompanie zusammen mit anderen Militärpolizisten des UN-Kommandos in Yong Ju Gol für Recht und Ordnung in der Gegend. Im Jahr 1966 wurde in der Nähe von Yong Ju Gol ein der 2. Infanteriedivision gewidmetes Museum eröffnet, das von Fort Benning, Georgia, dorthin verlegt worden war, aber fünf Jahre später nach Camp Casey verlegt wurde. 1980 griff der amerikanische Soldat Freddie Grant einen anderen amerikanischen Soldaten vor einem Nachtclub in Yong Ju Gol mit einem Rasiermesser an und wurde daraufhin in der United States Disciplinary Barracks inhaftiert. Obwohl die Prostitution in Südkorea illegal ist, üben Frauen in Yong Ju Gol weiterhin Sexarbeit in Massagesalons, Karaoke-Bars und Kussräumen aus. Im Jahr 2006 bezeichnete die südkoreanische Ministerin für Geschlechtergleichstellung und Familie, Jang Ha-jin, Yong Ju Gol als "das Herz der Prostitution" in Korea. Ein populärer Manhwa namens Yongjugol Blues verherrlicht die Prostitution in diesem Gebiet.