Bab Kisan, Damaskus

Bab Kisan ist eines der sieben antiken Stadttore von Damaskus, Syrien. Das Tor, das sich heute im südöstlichen Teil der Altstadt befindet, wurde in Erinnerung an einen Sklaven benannt, der während einer Eroberung durch den Kalifen Mu'awiya berühmt wurde. Die Mauer wurde während der römischen Ära errichtet und war Saturn gewidmet. Bab Kisan könnte der Fluchtweg des Heiligen Paulus gewesen sein.

Der Bibel zufolge ließ sich Paulus in Damaskus nieder, nachdem er behauptet hatte, eine Vision gesehen zu haben, in der Jesus auf einem Weg in die Stadt war. Nachdem er drei Jahre in Damaskus geblieben war, lebte er für eine unbekannte Zeit im Königreich der Nabatäer und kehrte dann nach Damaskus zurück, das zu diesem Zeitpunkt unter nabatäischer Herrschaft stand. Nach drei weiteren Jahren war er gezwungen, im Schutze der Nacht aus der Stadt zu fliehen, nachdem die Reaktionen der Juden, die gegen seine Lehren waren, explosiv waren. Er wurde aus einem Fenster in der Mauer in einen Korb hinabgelassen, und mit Hilfe seiner christlichen Jünger gelang ihm bei Nacht die Flucht in Richtung Jerusalem. Paulus erzählt in der Bibel, dass er durch ein Fenster dem sicheren Tod entkommen ist. Es soll sich dabei um das Fenster in der Pauluskapelle handeln.