Palast des Zimri-Lim
Fakten und Informationen
Das Königspalast von Mari, gelegen im heutigen Syrien, ist ein eindrucksvolles Zeugnis der mesopotamischen Zivilisation und repräsentiert die reiche Geschichte dieser Region. Der Palast, der einst das administrative und rituelle Zentrum der Stadt Mari war, zählt zu den bedeutendsten archäologischen Entdeckungen des 20. Jahrhunderts.
Die Ruinen des Palastes wurden in den 1930er Jahren von dem französischen Archäologen André Parrot entdeckt und ausgegraben. Der Palast erstreckte sich ursprünglich über eine Fläche von etwa 2,5 Hektar und beinhaltete mehr als 300 Räume, darunter Empfangshallen, Tempel, Verwaltungsbüros und königliche Wohnquartiere. Die Wandmalereien und Reliefs, die in den Ruinen gefunden wurden, liefern wichtige Einblicke in das Leben und die Gesellschaft des alten Mari.
Eines der herausragenden Merkmale des Palastes ist die sogenannte "Archivkammer", in der Tausende von Keilschrifttafeln entdeckt wurden, die detaillierte Aufzeichnungen über die Wirtschaft, Diplomatie und das tägliche Leben der Stadt beinhalten. Diese Dokumente sind von unschätzbarem Wert für das Verständnis der Geschichte Mesopotamiens und seiner Kulturen.
Obwohl der Palast im Laufe der Jahrtausende stark beschädigt wurde, vor allem durch Plünderungen und kriegerische Ereignisse, bleibt er ein faszinierendes Reiseziel für Historiker und Archäologen. Die Erhaltung und Erforschung des Palastes ist allerdings durch die anhaltenden Konflikte in der Region erschwert.
Dayr Az Zawr