Kimboza Forest


Fakten und Informationen
Der Kimboza-Wald ist ein Tieflandwald in Tansania an den Ausläufern der Uluguru-Berge. Der große Ruvu-Fluss durchquert das Reservat und der Wald erstreckt sich bis zu den nahe gelegenen Hügeln. Er ist von massiven Felsen durchsetzt und hat mehrere ständige kleine Bäche.
Im 20. Jahrhundert wurde Kimboza durch Abholzung und kommerziellen Holzeinschlag dezimiert. In den letzten zwei Jahrzehnten wurde der Wald immer wieder von großen Bränden heimgesucht, die sich infolge der Brandrodung auf dem umliegenden Land ausbreiteten. Die lokale Bevölkerung hat sich trotz der Probleme mit den Landrechten für den Erhalt des Waldes eingesetzt. Die lokalen Gemeinden und die tansanische Forstbehörde haben sich an einem gemeinsamen Waldbewirtschaftungsprogramm beteiligt. Aufgrund des gravierenden Mangels an Ressourcen konnten nur begrenzte Erfolge erzielt werden.
Das Gebiet ist wegen seiner außergewöhnlichen Artenvielfalt, darunter viele endemische Pflanzen und Tiere, von besonderem Naturschutzinteresse. Viele wilde Heilpflanzenarten werden von den Einwohnern des Kimboza-Waldreservats verwendet.
Das Kimboza National Forest Reserve wurde 1964 eingerichtet. Es ist derzeit als IUCN Kategorie IV - Habitat/Species Management Area anerkannt. Das Gebiet beherbergt mindestens 226 Wirbeltierarten, darunter 52 Amphibien und 174 Säugetiere. Es wurde als der wichtigste und artenreichste Tieflandwald auf Kalkstein in Afrika bezeichnet.
Der Wald ist von besonderer Bedeutung für die Erhaltung des Türkisgeckos, da er einer von nur zwei Orten in Tansania ist, an denen diese stark bedrohte Art vorkommt.
Zwei Holzbäume, Cedrela odorata und Tectona grandis, wurden in mehreren abgeholzten Gebieten als monotypische Plantagen angelegt. Cedrela odorata ist inzwischen invasiv geworden und stellt eine Bedrohung für die einzigartige biologische Vielfalt dar.
Der Wald ist leicht zugänglich, da er von der Hauptstraße durchquert wird, die von Morogoro zum Selous Wildlife Reserve führt. Er verfügt über einen Campingplatz mit einfachen Einrichtungen. Es wurde eine Reihe von Wanderwegen eingerichtet, die die Besucher zu einer Vielzahl von ökologischen, kulturellen und landschaftlichen Besonderheiten führen.
Degradiertes Land, das teilweise bewaldet ist und an das Waldreservat angrenzt, wird nun als Teil des kürzlich initiierten Kimboza-Ruvu-Schlucht-Schutzgebiets geschützt. Der Kirugo-Newsletter hebt die Ziele und Erfolge dieser Initiative hervor.
Morogoro