Fakten über: Dugong
Der Dugong ist ein mittelgroßes Meeressäugetier und das einzige marin lebende Säugetier, das sich ausschließlich von Pflanzen ernährt. Man findet es in den Gewässern von etwa 40 Ländern in der Indo-Westpazifik-Region. Dugongs sind stark auf Seegras als Nahrungsquelle angewiesen und bevorzugen daher Küstengebiete, in denen Seegraswiesen gedeihen. Ihr Körper ist stromlinienförmig, sie besitzen keine Rückenflosse und keine Hinterbeine, und ihre paddelartigen Flossen sowie der delfinähnliche Schwanz sind charakteristische Merkmale.
Seit Jahrtausenden werden Dugongs wegen ihres Fleisches und Öls gejagt. Während traditionelle Jagdpraktiken in einigen Gebieten noch fortbestehen, sind viele Dugong-Populationen heute aufgrund menschlicher Aktivitäten wie Fischerei, Lebensraumzerstörung und illegaler Jagd stark gefährdet.
Dugongs gehören zur Ordnung Sirenia, zu der auch die Manatees gehören, die gemeinhin als „Seekühe“ bezeichnet werden. Ihr fossiles Erbe reicht 50 Millionen Jahre zurück, und sie haben im Laufe der Zeit Rückgänge durch Klimaveränderungen, Ozeanverschiebungen und menschliche Einflüsse erlebt. Der nächste Verwandte des Dugongs, die Stellersche Seekuh, wurde im 18. Jahrhundert bis zur Ausrottung gejagt. Dugongs zeichnen sich durch ihren markanten Schädel, spezielle Zähne und eine zylindrische Körperform aus, die an beiden Enden verjüngt ist. Ihre dicke Haut und einzigartige Zahnmuster sind weitere Erkennungsmerkmale. Sie können bis zu 70 Jahre alt werden, haben aber eine langsame Fortpflanzungsrate, was sie besonders anfällig für das Aussterben macht.
Dugongs bewohnen warme Küstengewässer vom westlichen Pazifischen Ozean bis zur Ostküste Afrikas, ein Gebiet, das sich über 37 Länder und Territorien erstreckt. Doch ihre Population ist weltweit in den letzten 90 Jahren um etwa 20 % zurückgegangen, und in einigen Regionen sind sie vollständig verschwunden. Dugongs bevorzugen breite, flache Buchten und legen lange Strecken auf der Suche nach Nahrung zurück, bleiben jedoch ihr Leben lang in einem bestimmten Bereich. Obwohl Seegras ihre Hauptnahrung ist, fressen sie gelegentlich auch Wirbellose.
Dugongs stehen vor mehreren Bedrohungen, darunter illegale Jagd, Lebensraumverlust, fischereibedingte Todesfälle, Bootskollisionen und Umweltzerstörung. Die Internationale Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) hat sie als gefährdet eingestuft, und internationale Abkommen wie das Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten frei lebender Tiere und Pflanzen (CITES) regeln oder verbieten den Handel mit Dugong-Produkten.
In verschiedenen Ländern, in denen Dugongs vorkommen, gibt es Naturschutzbemühungen, doch die Herausforderungen bleiben bestehen. Mehr Forschung, eine strengere Durchsetzung von Gesetzen und Strategien zur Verringerung der menschlichen Einwirkungen auf Dugong-Lebensräume sind entscheidend für ihr Überleben.