Fakten über: Rötelfalke
Der Rotfußfalke: Ein Kleiner, Aber Mächtiger Raubvogel
Der Rotfußfalke ist ein faszinierender kleiner Raubvogel, der im Mittelmeerraum, in Afghanistan, Zentralasien, China und der Mongolei beheimatet ist. Im Sommer zieht er in diese Brutgebiete, während er im Winter in wärmere Regionen nach Afrika, Pakistan sowie gelegentlich nach Indien und in den Irak migriert. Leider wird dieser Vogel in Nordeuropa immer seltener, wo seine Bestände zurückgehen.
Der Name "Rotfußfalke" hat seine Wurzeln im Spätlateinischen und bezieht sich auf die Färbung seiner Krallen. Der Artname ehrt Johann Friedrich Naumann, einen bedeutenden deutschen Naturforscher, der einen wesentlichen Beitrag zur Ornithologie geleistet hat.
Das Erscheinungsbild des Rotfußfalken
Dieser kleine Greifvogel misst etwa 27–33 cm in der Länge und hat eine Flügelspannweite von 63–72 cm. Auf den ersten Blick könnte er dem Turmfalken ähneln, jedoch gibt es wichtige Unterschiede. Der Rotfußfalke hat kürzere Flügel und einen kürzeren Schwanz. Männchen besitzen einen grauen Kopf und Schwanz, keine dunklen Flecken auf dem Rücken und graue Flecken auf den Flügeln. Weibchen und Jungvögel sind etwas blasser. Wenn Sie einen rauen "chay-chay-chay"-Ruf hören, könnte es sich um einen Rotfußfalken handeln. Anders als bei vielen anderen Falken sind ihre Krallen weißlich-hornfarben statt dunkel.
Taxonomie: Familienzugehörigkeit
Obwohl er gewisse Ähnlichkeiten aufweist, ist der Rotfußfalke nicht eng mit dem Turmfalken verwandt. DNA-Studien zeigen, dass er sich an der Basis des Stammbaums der "echten" Falken befindet. Vermutlich hat er sich vor etwa 7 bis 3,5 Millionen Jahren von anderen Falkenarten abgespalten. Die Tatsache, dass er dem Turmfalken so ähnlich sieht, ist nach wie vor ein Rätsel, deutet aber auf eine gewisse gemeinsame Abstammung hin.
Das Leben des Rotfußfalken
Im Vergleich zum Turmfalken ist der Rotfußfalke kleiner und zierlicher. Beide Arten können in denselben Brutgebieten anzutreffen sein und konkurrieren in gewissem Maße miteinander. Die Nahrung des Rotfußfalken besteht hauptsächlich aus Insekten, kleinen Vögeln, Reptilien und Nagetieren. Sie nisten in Kolonien, bauen jedoch keine eigenen Nester; stattdessen legen sie 3–6 Eier in geeigneten Nischen und Spalten ab.
In Westafrika bevorzugen diese Vögel Regionen, die reich an Heuschrecken und Grashüpfern sind. Obwohl der Rotfußfalke weltweit weit verbreitet und zahlreich ist, was ihm den Status "Least Concern" von der IUCN einbringt, wird er durch den Einsatz von Pestiziden bedroht, die seine insektenreiche Ernährung beeinträchtigen.