Dům pánů z Kunštátu, Brünn

Das Haus der Herren von Kunštát ist ein Renaissance-Palast im historischen Zentrum von Brünn, Katastergebiet der Stadt Brünn, Dominikánská Straße Nr. 9. Es ist wahrscheinlich das wichtigste Denkmal im Komplex des so genannten Großen Palíček.

In der Mitte des 14. Jahrhunderts befanden sich an der Stelle des heutigen Gebäudes bereits Bürgerhäuser, eines davon gehörte Heralt von Kunštát, das Nachbarhaus kaufte später Petr von Kunštát. Die Gebäude wurden in den Jahren 1585-1599, als sie im Besitz von Jan von Pernštejn waren, durch einen vollständigen Renaissance-Umbau verbunden, und der Palast ist in dieser Form bis heute erhalten geblieben. Im Jahr 1636 erwarb es der mährische Statthalter Julius von Salm und Neuburg und das so genannte Salm-Haus, wie es damals genannt wurde, wurde von den mährischen Ständen genutzt. Im Jahr 1708 kaufte die Stadt Brünn den Palast von Maximilian František, einem Freiherrn aus Deblin, und der Baumeister Mořic Grimm baute ihn zu einem städtischen Markt mit 50 Geschäften um. Es wurde auch als Lagerhaus für Mehl und Getreide genutzt, und auch Theatergruppen führten hier Vorstellungen auf. Im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war es der Sitz von Ämtern.

Im Jahr 1944 wurde das Haus durch einen Bombenangriff beschädigt, der Wiederaufbau zum Brünner Kulturzentrum erfolgte in den Jahren 1952-1955. Seit 1958 wird der Palast vom Haus der Künste in Brünn genutzt. Im Jahr 1990 wurde eine vollständige Rekonstruktion des Gebäudes in Angriff genommen, die jedoch aus Geldmangel nach zwei Jahren eingestellt wurde und das Gebäude geschlossen blieb. Das Projekt wurde im Jahr 2000 wieder aufgenommen und 2002 abgeschlossen. Seit dem folgenden Jahr wird das Haus der Herren von Kunštát wieder für Ausstellungen des Brünner Hauses der Künste genutzt. Das Haus beherbergt auch das Troika-Café, in dem Theateraufführungen, Diskussionen und Konzerte stattfinden.