Řežabinec a Řežabinecké tůně

Řežabinec a Řežabinecké tůně ist ein nationales Naturschutzgebiet in Kestřany im Bezirk Písek in der Tschechischen Republik. Es befindet sich zwischen den Dörfern Lhota u Kestřan, Ražice und Putim. Das Gebiet ist aufgrund des Vorhandenseins wertvoller Küstenökosysteme geschützt. Diese Umgebung bietet einen geeigneten Lebensraum für viele Vogelarten, die dieses Gebiet zum Brüten nutzen, und andere Tierarten. Das Schutzgebiet umfasst den Teich Řežabinecké mit den angrenzenden Tümpeln, die durch die Überflutung alter mittelalterlicher Gruben entstanden sind, sowie eine bedeutende archäologische Fundstätte auf dem benachbarten Pikárna-Hügel, wo es in der Alt- und Mittelsteinzeit umfangreiche menschliche Siedlungen gab.

Der Teich wurde in einem ehemaligen Flussbett des Otava-Flusses angelegt, und es entstand ein Feuchtgebiet. Mit dem Bau wurde im Jahr 1530 auf Veranlassung des Burgherrn von Zvíkov, Kryštof von Švamberk, begonnen. Nach und nach wurde die Wasserfläche mit einer Ufervegetation bewachsen, die hauptsächlich aus Schilf bestand, und diese wertvolle Vegetation bedeckte etwa 40 % der Fläche von Řežabinec. Die übermäßige Fischproduktion, vor allem in den 1970er und 1980er Jahren, führte jedoch zu einer Schädigung des Schutzgebiets und zum Aussterben vieler Arten. Heutzutage ist der Schilfbewuchs auf etwa 15 % der Fläche des Řežabinec-Teichs zurückgegangen. Seit 2011 befindet sich der Teich in staatlichem Besitz und wird von der Naturschutzbehörde der Tschechischen Republik verwaltet, die sich um die Wiederherstellung der Artenvielfalt und die Minimierung der negativen Auswirkungen des Menschen bemüht.