Churches of Göreme, Çavuşin

Göreme ist ein Bezirk der Provinz Nevşehir in der Türkei. Nach dem Ausbruch des Berges Erciyes vor etwa 2,6 Millionen Jahren bildeten Asche und Lava in der Region Kappadokien weiches Gestein, das eine Fläche von etwa 20 000 Quadratkilometern bedeckte. Das weiche Gestein wurde von Wind und Wasser erodiert, so dass das harte Deckgestein auf den Säulen zurückblieb und die heutigen Feenkamine bildete. Die Menschen in Göreme, im Herzen der Region Kappadokien, erkannten, dass sich diese weichen Felsen leicht zu Häusern, Kirchen und Klöstern aushöhlen lassen. In diesen christlichen Heiligtümern finden sich viele Beispiele byzantinischer Kunst aus der Zeit nach dem Ikonoklasmus. Diese Fresken sind eine einzigartige künstlerische Leistung aus dieser Zeit.

Im 4. Jahrhundert begannen sich in der Region auf Anweisung des Heiligen Basilius von Caesarea kleine Gemeinschaften von Anchoriten zu bilden. Sie gruben Zellen in den weichen Felsen. In der Zeit des Bildersturms wurde die Dekoration der zahlreichen Heiligtümer in der Region auf ein Minimum beschränkt, in der Regel auf Symbole wie die Darstellung des christlichen Kreuzes. Nach dieser Zeit wurden neue Kirchen in die Felsen gegraben, die mit farbenfrohen Fresken reich verziert waren.