Çengelköy, Istanbul

Çengelköy ist ein Stadtteil im Bezirk Üsküdar am asiatischen Ufer des Bosporus in Istanbul, Türkei, zwischen den Stadtvierteln Beylerbeyi und Kuleli. Es handelt sich hauptsächlich um ein Wohnviertel. In der osmanischen Zeit wurden hier viele Villen gebaut.

Ab dem 6. Jahrhundert wurde der Hafen von Çengelköy Sophianai genannt, weil Justin II. in der Nähe einen Palast für seine Gemahlin Sophia errichten ließ.

Der Name Çengelköy bedeutet "Hakendorf", und in der Tat schmiegt sich das Dorf an eine scharfe Kurve des Bosporusufers, aber der Ursprung des Namens ist ungewiss. Eine Geschichte besagt, dass das Dorf nach dem osmanischen Admiral Çengeloğlu Tahir Pascha aus dem 19. Jahrhundert benannt ist, der dort ein Herrenhaus am Wasser errichten ließ. Eine andere Geschichte leitet den Namen von dem persischen Wort çenkar, "Krabbe", ab, weil der Bosporus dort reichlich Meeresfrüchte enthielt. In einem osmanischen Dokument aus dem 16. Jahrhundert wird der Ort als "Çenger köyü" bezeichnet.

Çengelköy ist weltberühmt für die kleinen Gurken, die dort einst angebaut wurden.

Das 2015 eröffnete Mehmet Çakır Kultur- und Sportzentrum ist mit seinen sechs Hallenbädern der größte Sportkomplex im anatolischen Teil Istanbuls.

Der Vahdettin-Pavillon, auch als Çengelköy-Pavillon bekannt, ist eine offizielle Residenz des Präsidenten und ein staatliches Gästehaus und befindet sich auf einem Hügel in Çengelköy.