Lake Salda

Der Salda-See ist ein mittelgroßer Kratersee im Südwesten der Türkei, der zum Bezirk Yeşilova der Provinz Burdur gehört. Er liegt etwa fünfzig Kilometer westlich von der Provinzhauptstadt Burdur entfernt.

Der Salda-See wird häufig dem türkischen Seengebiet zugerechnet, das sich über das innere westliche bis südliche Anatolien, insbesondere die Provinzen Isparta und Afyonkarahisar, erstreckt, obwohl der Salda-See geografisch von den größeren Seen, die weiter östlich liegen, getrennt ist und sich als Kratersee morphologisch von diesen tektonischen Seen unterscheidet.

Der See hat eine Fläche von 4 370 Hektar und eine Tiefe von 196 Metern, was ihn zu einem der tiefsten Seen der Türkei macht, wenn nicht sogar zum tiefsten. Die Sedimentaufzeichnungen des Sees zeigen hochauflösende Klimaveränderungen, die mit der Sonnenvariabilität während des letzten Jahrtausends in Zusammenhang stehen.

Der See ist ein beliebtes Ausflugsziel für Menschen aus der Region und darüber hinaus, vor allem wegen des in seinen Küstengewässern vorkommenden Minerals Hydromagnesit, das als Heilmittel für bestimmte Hautkrankheiten gilt. Die von Schwarzkiefernwäldern umgebenen Ufer sind auch bei Jägern beliebt, denn neben den Fischen des Sees gibt es hier auch Wild und Geflügel wie Wachteln, Hasen, Füchse, Wildschweine und Wildenten. Weiße Sandstrände, kristallklares Wasser und sieben kristallweiße Inseln im See runden das Bild ab.

Eine Gemeinde, die fast am Ufer im Südwesten des Sees beginnt, trägt den gleichen Namen: Salda. Der lokale Verwaltungssitz Yeşilova befindet sich etwa vier Kilometer östlich des Sees, und die Gemeinde Yeşilova verwaltet die Campingplätze am See.

Seine besondere Morphologie hat zu einer Reihe von wissenschaftlichen Studien über den Salda-See geführt. Die ungewöhnliche alkalische Beschaffenheit des Sees bedeutet, dass er einer der wenigen Orte ist, an denen alte Stromatolith-Algen noch wachsen.

2019 untersuchte ein Team von Planetenforschern aus Amerika und der Türkei die Mikrobialit-Sedimente am Ufer des Salda-Sees. Im März 2021 berichtete die NASA, dass ihr Rover Perseverance, der die Marsoberfläche erkundet, gezeigt hat, dass "die Mineralien und Gesteinsablagerungen in Salda denen um den Jezero-Krater, in dem die Raumsonde gelandet ist, auf der Erde am ähnlichsten sind".

In der Hoffnung, das Gebiet um den Salda-See zu schützen, hat die Umweltbehörde des Landes ein riesiges Nationalparkprojekt gestartet. Der Salda-Nationalpark befindet sich derzeit im Bau und soll 2023 fertiggestellt werden.

Ein 24-Stunden-Livestream des Sees ist auf der offiziellen Website zu sehen.