Korniakt Palace, Lwiw

Der Korniakt-Palast am Marktplatz in Lemberg ist ein hervorragendes Beispiel für ein königliches Stadthaus. Die Bausubstanz des Palastes stammt aus verschiedenen Zeiten. Ursprünglich wurde er vom polnischen Architekten Piotr Barbon für den Kaufmann Konstanty Korniakt, einen Verfechter der griechischen Orthodoxie und Mitbegründer der Lemberger Dormitio-Bruderschaft, errichtet. Der Bau dieses sehr eleganten Renaissancepalastes wurde 1580 abgeschlossen.

Nach Korniakts Tod im Jahr 1603 hielt sich König Władysław IV Wasa in seinem Palast auf. Er erkrankte an Pocken und erholte sich hier. Im Jahr 1640 wurde das Gebäude von Jakub Sobieski gekauft und später von seinem Sohn, König Johann III Sobieski, geerbt. Der polnisch-litauische Herrscher baute es zu einer palastartigen Residenz mit großzügigen Räumen und einem Audienzsaal um, in dem er 1686 den Vertrag über den Ewigen Frieden unterzeichnete.

Im Jahr 1908 wurde im Sobieski-Palast das Jan-III-Museum eingerichtet. Heute ist es Teil des Lemberger Geschichtsmuseums. In den königlichen Gemächern werden Rokoko-Möbel und -Uhren, eine Medaillensammlung und kostbare Silberwaren ausgestellt.