Avas, Miskolc

Der Avas ist ein Hügel vulkanischen Ursprungs in Miskolc, Ungarn. Sein Gipfel ist der höchste Punkt von Miskolc selbst. Auf dem Gipfel steht ein Fernsehturm mit Aussichtsplattform, der ein ehemaliges Wahrzeichen der Stadt ist und einen schönen Rundblick bietet.

Der Name des Hügels ist ein archaisches ungarisches Wort und bedeutet "verboten". Der Name rührt daher, dass es den Hirten zu einer bestimmten Zeit verboten war, ihre Herden dort zu weiden, weil die alten Weinkeller einzustürzen drohten.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurden in den Avas mehrere prähistorische Artefakte gefunden, die beweisen, dass hier ein Volk der neolithischen Szeleta-Kultur lebte..

Die Kalksteinhöhlen von Avas, die einst von prähistorischen Menschen benutzt wurden, werden heute als Weinkeller genutzt; die engen, gewundenen Straßen verleihen diesem Teil des Avas-Hügels eine mediterrane Atmosphäre.

Auf dem nördlichen Teil des Hügels, in der Nähe des Erzsébet-Platzes, steht die gotische protestantische Kirche von Avas, das älteste Gebäude von Miskolc, und ihr Glockenturm. In der Nähe, im so genannten Kis-Avas-Viertel, gibt es auch mehrere in Sandstein gegrabene Weinkeller.

Der Fernsehturm ist 72 Meter hoch und wurde 1963 erbaut. Der vorherige Turm war aus Holz und wurde von Bálint Szeghalmi entworfen, der auch die Holzkirche entwarf; er wurde während der Revolution 1956 von sowjetischen Soldaten zerstört.

Im südlichen Teil von Avas, auch Avas-Süd genannt, befindet sich die größte Wohnsiedlung der Stadt mit zehnstöckigen Betonblöcken im sozialistischen Stil, in denen etwa ein Drittel der Bevölkerung der Stadt lebt. Der Stadtteil verfügt über fünf Grund- und vier weiterführende Schulen, zwei Postämter und eine Polizeistation.