Trianon Múzeum

Das Trianon-Museum ist die einzige Einrichtung im Karpatenbecken, die sich mit dem Friedensvertrag nach dem Ersten Weltkrieg und seinen heutigen Folgen beschäftigt. Das im Museum ausgestellte Material umfasst die Geschichte und die Folgen des Trianon-Diktats im Kontext des Karpatenbeckens, die irredentistischen Bewegungen nach dem Ersten Weltkrieg, die Momente der Rückkehr bestimmter, vorübergehend an das Mutterland angegliederter Landesteile, die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs und die kollektiven Repressalien, denen die Ungarn nach dem Krieg ausgesetzt waren.

In seinen Dauer- und Wanderausstellungen kann der Besucher ein umfassendes Verständnis für die Folgen der Entscheidungen, die den Ersten Weltkrieg beendeten, und die oft blutigen historischen Prozesse, die darauf folgten, gewinnen. Mit seinen Veranstaltungen, wissenschaftlichen und kulturellen Aktivitäten will das Museum das Erbe der seit tausend Jahren im Karpatenbecken zusammenlebenden Gemeinschaften präsentieren und Initiativen unterstützen und fördern, die der physischen und geistigen Zersplitterung der ungarischen Nation entgegenwirken wollen. Zu diesem Zweck hat das Museum eine Reihe nationaler politischer Initiativen ins Leben gerufen, die bisher fehlten: Es hat dazu beigetragen, die Rehabilitierung der Opfer der ungarischen Ausrottung im Süden zu initiieren sowie den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs über die Geschichte der Deportationen und Vertreibungen im Hochland anzustoßen. Die im Museum ausgestellte Sammlung dokumentiert nicht nur die tragischen Ereignisse der Landverluste des 20. Jahrhunderts von Novi Sad bis Kassa, von Târgu Mureș bis Munkács, von Nitra bis Varazdin. Sie setzt die kollektiven psychologischen Mechanismen in Gang, die zur Bewältigung der Tragödien des 20. Jahrhunderts in Ungarn und zur Heilung der nationalen Wunden führen. Der Besuch des Trianon-Museums ist für Personen, die in den nach 1920 von Ungarn abgetrennten Gebieten leben, kostenlos.