Artpool Art Research Center, Budapest

Artpool Art Research Center ist ein Archiv, ein Forschungsraum, eine Fachbibliothek und eine Mediathek in Budapest, Ungarn, die sich der internationalen zeitgenössischen und avantgardistischen Kunst widmet, z. B. Künstlerbücher, Artistamp, Mail Art, visuelle Poesie, Lautpoesie, Konzeptkunst, Fluxus, Installation, Performance.

Es wurde 1979 auf der Grundlage des Konzepts des "Aktiven Archivs" als Zentrum für jene Art von Avantgardekunst gegründet, die vom staatssozialistischen Establishment an den Rand gedrängt wurde. Das "Aktive Archiv sammelt nicht nur Material, das bereits 'da draußen' existiert, sondern generiert durch seine Arbeitsweise auch das zu archivierende Material selbst."

Das öffentliche Archiv und die Bibliothek enthalten einzigartige Dokumente der internationalen und ungarischen Avantgarde-Kunst und -Subkultur ab den 1960er Jahren, wie "Korrespondenz, Notizen, Pläne, Ideen, Interviews, Schriften, Kunstwerke, Fotodokumente, Kataloge, Einladungskarten, Bibliografien, Chronologien, Diagramme, Video- und Tondokumente, CD-Roms usw.". Artpool führt nicht nur eigene Forschungsprojekte durch, sondern empfängt auch ca. 100 in- und ausländische Forscher, Studenten, Praktikanten und Freiwillige pro Jahr. Es nimmt an Konferenzen und internationalen Forschungsgruppen teil.

Zu den internationalen Avantgarde-Künstlern und -Gruppen, die im Artpool-Archiv vertreten sind und dort ausgestellt und Vorträge gehalten haben, gehören unter anderem: Fluxus-Künstler Ben Vautier, Dick Higgins, Geoffrey Hendricks, Endre Tót, Robert Watts, Jean-Jacques Lebel, Ray Johnson, Tondichter und Performer Jaap Blonk, Paul Panhuysen, Bernard Heidsieck, Tibor Papp, Julien Blaine, Ernst Jandl, Mail Art- und Künstlerbuch-Künstler Guglielmo Achille Cavellini, Buster Cleveland, Ginny Lloyd, Anna Banana, Vittore Baroni, Guy Bleus, John Held, Jr. Barbara Rosenthal.