Fakten über: Riesengürteltier
Das Riesengürteltier, auch bekannt unter den Namen Tatou, Ocarro, Tatu-Canastra oder Tatú Carreta, ist die größte Gürteltierart in Südamerika und kommt bis in den Norden Argentiniens vor. Dieses faszinierende und gefährdete Tier ernährt sich hauptsächlich von Termiten und Ameisen und verschlingt dabei ganze Termitenhügel. Außerdem verzehrt es Würmer, Larven und gelegentlich größere Tiere wie Spinnen und Schlangen, ebenso wie einige Pflanzen.
Diese Gürteltiere sind ein beeindruckender Anblick mit ihren dunkelbraunen Körpern, schützenden gelenkigen Bändern, langen Vorderkrallen und mit kleinen Schuppen bedeckten Schwänzen. Sie wiegen typischerweise zwischen 18,7 und 32,5 kg, können aber bis zu 80 kg erreichen. Ihre Länge beträgt 75-100 cm, dazu kommt ihr 50 cm langer Schwanz. Man findet sie hauptsächlich in offenen Gebieten wie den Cerrado-Graslandschaften und Tieflandwäldern im nördlichen Südamerika.
Riesengürteltiere führen ein einzelgängerisches und nachtaktives Leben und verbringen ihre Tage in Erdhöhlen. Sie nutzen ihre beeindruckenden Vorderkrallen, um nach Nahrung zu graben und Termitenhügel aufzubrechen. Obwohl nicht viel über ihre Fortpflanzungsgewohnheiten bekannt ist, nimmt man an, dass sie alle drei Jahre einmal gebären. Leider sind diese Gürteltiere erheblichen Bedrohungen durch Jagd, illegalen Fang und Lebensraumverlust infolge von Abholzung ausgesetzt.
Als gefährdet eingestuft, ist das Riesengürteltier in mehreren Ländern gesetzlich geschützt und im Anhang I des CITES aufgeführt. Naturschutzbemühungen sind entscheidend, um ihren Rückgang zu stoppen, wobei einige Populationen in Schutzgebieten leben. Dennoch sind gezieltere Maßnahmen erforderlich, um das Überleben dieser bemerkenswerten Art zu sichern.