Kirkpatrick Chapel, New Brunswick

Die Sophia Astley Kirkpatrick Memorial Chapel, auch bekannt als Kirkpatrick Chapel, ist die Kapelle von Rutgers, The State University of New Jersey, und befindet sich auf dem Hauptcampus der Universität in New Brunswick, New Jersey in den Vereinigten Staaten. Die Kirkpatrick Chapel gehört zu den ältesten noch erhaltenen Gebäuden der Universität und ist eines von sechs Gebäuden in einem historischen Abschnitt des College Avenue Campus der Universität in New Brunswick, der als Queens Campus bekannt ist. Die Kapelle wurde 1872 erbaut, als Rutgers noch ein kleines, privates Liberal Arts College war, und wurde vom Architekten Henry Janeway Hardenbergh zu Beginn seiner Karriere entworfen. Der aus New Brunswick stammende Hardenbergh war der Ur-Ur-Enkel des ersten Präsidenten von Rutgers, des Pfarrers Jacob Rutsen Hardenbergh. Es war das dritte von drei Projekten, die Hardenbergh für das College entwarf.

Die Kirkpatrick-Kapelle wurde zu Ehren von Sophia Astley Kirkpatrick benannt. Kirkpatrick war die Frau von Littleton Kirkpatrick, einem örtlichen Anwalt und Politiker, der von 1841 bis zu seinem Tod 1859 Mitglied des Kuratoriums des Rutgers College war. Als Sophia Kirkpatrick 1871 starb, wurde Rutgers als Vermächtnisnehmerin ihres Nachlasses benannt. Mit einem Vermächtnis von 61.054,57 Dollar aus ihrem Nachlass wurde der Bau der Kapelle finanziert. Nach Angaben von Rutgers war dies das erste Mal in der Geschichte von New Jersey, dass eine Institution direkter Erbe eines Nachlasses wurde.

Die Kapelle wurde im hochviktorianischen gotischen Revival-Stil entworfen, der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten sehr beliebt war. Hardenberghs Entwurf enthielt Elemente, die in deutschen und englischen gotischen Kirchen des vierzehnten Jahrhunderts üblich waren. Nach Angaben des New Jersey Historic Trust weisen die Glasfenster der Kapelle "einige der ersten in Amerika hergestellten opalisierenden und mehrfarbigen Glasscheiben" auf. Vier der Fenster der Kapelle stammen aus den Ateliers von Louis Comfort Tiffany. Die Kirkpatrick-Kapelle trägt zum Queens Campus Historic District bei, der am 2. Juli 1973 in das National Register of Historic Places aufgenommen wurde.

In den ersten 30 Jahren ihres Bestehens wurde die Kapelle als Hochschulbibliothek und für die täglichen Gottesdienste genutzt. Obwohl Rutgers als private Hochschule gegründet wurde, die dem niederländisch-reformierten Glauben angehört, ist sie heute eine staatliche Universität und nicht konfessionell gebunden. Die Kapelle steht Studenten, Ehemaligen und Lehrkräften aller Glaubensrichtungen zur Verfügung, und während des akademischen Semesters werden verschiedene Gottesdienste abgehalten. Sie wird auch für Universitätsveranstaltungen wie Einberufungen, Konzerte, Hochzeiten von Ehemaligen und Dozenten, Beerdigungen und Vorträge prominenter Intellektueller und führender Persönlichkeiten der Welt genutzt.