Islamic Center of Murfreesboro, Murfreesboro

Das Islamic Center of Murfreesboro ist eine islamische Gemeindeorganisation in der Stadt Murfreesboro, Tennessee, Vereinigte Staaten. Das ICM wurde in den frühen 1980er Jahren gegründet und hat etwa tausend Mitglieder, die sich aus den ständigen Einwohnern der Stadt und zahlreichen Studenten der Middle Tennessee State University zusammensetzen.

Seit Ende des 20. Jahrhunderts haben sich immer mehr muslimische Einwanderer aus Somalia und dem Irak in der Stadt niedergelassen, und die Zahl der internationalen Studenten ist gestiegen. Im Jahr 2009 führte das Wachstum der ICM dazu, dass die bestehende Moschee und das Gemeindezentrum im Zentrum von Murfreesboro für die Zahl der Gläubigen, die diese Einrichtungen nutzen, nicht mehr ausreichten. Die ICM kaufte ein leeres Grundstück am Stadtrand und reichte Pläne für den Bau eines neuen Gemeindezentrums und einer Moschee auf dem Gelände ein. Obwohl die Pläne von der örtlichen Planungskommission einstimmig genehmigt wurden, sprachen sich einige Anwohner und anti-muslimische Gruppen gegen das Projekt aus. In der Stadt fanden rivalisierende Demonstrationen statt, um Unterstützung für und Widerstand gegen das Moscheeprojekt zu bekunden.

In den folgenden zwei Jahren wurde das Moscheegelände durch Vandalismus und Brandstiftung beschädigt. In einem Wahljahr wurde das ICM zum Gegenstand einer verstärkten politischen Rhetorik. Zahlreiche Gegner behaupteten, die ICM würde den Terrorismus unterstützen. Gleichzeitig sprachen sich zahlreiche Anwohner und Bürgerrechtsgruppen für das Projekt aus, und die Medien berichteten landesweit über die Problematik, wobei sie das in der US-Verfassung verankerte Recht auf Religionsfreiheit hervorhoben. Ein örtlicher Richter wies diese Klage zurück und stellte fest, dass die Planungskommission bei der Erteilung der Genehmigung nicht unrechtmäßig gehandelt hatte, dass aber die öffentliche Bekanntmachung der Anhörung der Planungskommission zu dieser Klage möglicherweise unzureichend war. Das Gericht untersagte die Erteilung der für die Nutzung des Gebäudes erforderlichen Nutzungsbescheinigung. Im August 2012 hob ein US-Bundesgericht das Verbot des Bezirksgerichts mit der Begründung auf, es sei unangemessen, der ICM höhere Auflagen zu machen als anderen religiösen Organisationen. Die Moschee durfte pünktlich zum Ende des Ramadan 2012 eröffnet werden. Weitere Berufungen und neue Klagen der Moscheegegner verlängerten den Rechtsstreit bis Juni 2014, als die letzten Klagen schließlich von den Bundesgerichten abgewiesen wurden.