Maroon Creek Bridge, Aspen

Die ursprüngliche Maroon Creek Bridge ist eine Stahlbrücke über den State Highway 82 an der westlichen Grenze von Aspen, Colorado, USA. Sie wurde 1888 von George S. Morison für die Colorado Midland Railroad entworfen und ist eine der letzten Überführungen in Colorado, die im 19. Jahrhundert für eine normalspurige Gebirgsbahn gebaut wurden. Von den fünf Stahlbrücken, die die Midland gebaut hat, ist sie die einzige, die noch erhalten ist. Da die meisten Gleise und Bahnbetriebswerke später entfernt wurden, ist die Brücke das sichtbarste Überbleibsel der Eisenbahnverbindung nach Aspen. Im Jahr 1985 wurde sie zusammen mit anderen Autobahnbrücken des Bundesstaates, darunter die Sheely Bridge, ebenfalls in Aspen, in das National Register of Historic Places aufgenommen.

Als die Brücke gebaut wurde, war die Midland im Wettlauf mit der Denver and Rio Grande um die erste Eisenbahnverbindung nach Aspen, einem damals boomenden Silberbergbauzentrum, führend. Die Midland war dem Roaring Fork Valley von ihrer Hauptstrecke in Glenwood Springs aus gefolgt, wurde aber am Maroon Creek durch eine Verzögerung beim Brückenstahl aufgehalten. So konnte die Rio Grande den Rückstand aufholen und den ersten Zug nach Aspen bringen, während die Midland einige Monate später folgte.

Die Boomjahre Aspens endeten einige Jahre später, und in den 1920er Jahren wurde die Brücke aufgegeben. Sie wurde bald erweitert und als Straßenbrücke umgebaut. Sie diente vielen Besuchern als Haupteingang nach Aspen, als sich die Wirtschaft der Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Ausbau des Skigebiets Aspen Mountain erholte. Als sich das Wachstum auf Aspens Westen ausdehnte, wurde sie zu einem Verkehrsknotenpunkt für die Region.

Sie blieb in Betrieb, bis die langjährigen Pläne für eine neuere, breitere Brücke im Jahr 2008 verwirklicht wurden. Zu diesem Zeitpunkt war die ursprüngliche Brücke die älteste, die noch auf den staatlichen Autobahnen von Colorado in Betrieb war. Die preisgekrönte neue Brücke wurde so entworfen, dass sie ihrer Vorgängerin, die weiterhin als Fußgängerbrücke in Betrieb ist, ästhetisch ähnlich ist. Sie könnte für eine Stadtbahnlinie genutzt werden, um die Verkehrsprobleme im Tal weiter zu entschärfen.