J.S. O'Connor American Rich Cut Glassware Factory, Hawley

J.S. O'Connor American Rich Cut Glassware Factory, auch bekannt als Maple City Glass Company, H.W. Kimble Silk Company und Arrow Throwing Company, ist eine historische Glaswarenfabrik und Seidenfabrik in Hawley, Wayne County, Pennsylvania. Mit dem Niedergang des Kanal- und Schmalspurbahnbetriebs im späten 19. Jahrhundert entwickelte sich Hawley zu einer geschäftigen Industriestadt. Neben Seidenstoffen und Kleidungsstücken gehörte zu den wichtigsten Produkten das damals sehr modische geschliffene Glas. Die führende Glasschleiferei war die von John Sarsfield O'Connor am Fuße der Paupack Falls.

Das Gebäude wurde im Jahr 1890 an der Stelle früherer Mühlen in Holzrahmenbauweise errichtet. Die älteste von ihnen geht auf die Gründung des Weilers Paupack Eddy, des Vorläufers von Hawley, im letzten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts zurück. Es ist ein dreistöckiges, 160 Fuß langes und 44 Fuß breites Gebäude aus Blaustein im Föderalstil mit einem Anbau von 40 mal 75 Fuß. J.S. O'Connor Rich Cut Glass wurde als eine der umfangreichsten Glasschleifereien Amerikas bezeichnet. O'Connor wird als einer der besten Glasschleifer des Landes bezeichnet. Die Fabrik soll einzigartig in Amerika gewesen sein, da sie mit Wasserkraft betrieben und mit Strom aus dem eigenen Elektrizitätswerk beleuchtet wurde. Das Unternehmen verfügte über eine Kapazität von 250 Schneidrahmen. John S. O'Connor errichtete dieses Gebäude aus Blaustein für die Herstellung von geschliffenem Glas aus Dorflinger-Rohlingen. Der verwendete Strom wurde vom Wallenpaupack-Wasserfall erzeugt, der sich direkt hinter dem Gebäude befindet. Ein 300-Kerzen-Dynamo war im Keller untergebracht. Im ersten Stock befanden sich das Büro, die Vorfertigung und die Lagerräume; im zweiten und dritten Stock waren die Abteilungen für Entwurf, Glättung und Polieren untergebracht. Die Fabrik war ein gut organisierter Fließbandbetrieb. Zwischen 1880 und 1905 erlebte die Glasschleiferei ihre Glanzzeit", und J.S. O'Connor entwarf viele Muster mit hohem Sammlerwert, wie z. B. Pariser, Florentiner und Princess. Er entwarf auch spezielle Schneidräder für kreisförmige Schnitte, eine Vakuumvorrichtung, die verhinderte, dass die Glasschneider das gemahlene Glas einatmeten, und eine Hartholzpoliermaschine. Als das dritte Stockwerk umgebaut wurde, kamen 50 Schneidrahmen hinzu. Damit stieg die Zahl der Beschäftigten von 150 auf fast 200, und es wurde ein neuer Ausstellungsraum gebaut. In einer anderen Quelle heißt es, dass die Zahl der Beschäftigten schließlich auf fast 300 anstieg. Im Jahr 1900 eröffnete J. S. O'Connor eine zweite Fabrik in Goshen, NY, und am 16. Januar 1902 verkaufte J. S. O'Connor sein Werk in Hawley und zog von Hawley, PA, nach Goshen, NY.

John S. O'Connor wurde 1831 in Irland geboren und kam als Kind nach Amerika. In seiner Jugend war er Lehrling in einer Glasschleiferei in New York City. Nachdem er im Bürgerkrieg gedient hatte, wurde er von Christian Dorflinger in White Mills angestellt. Für seinen Beitrag zur Pariser Weltausstellung erhielt er den ersten Preis für geschliffenes Glas. Er starb 1916 im Alter von 85 Jahren in seinem Haus in Hawley, das sich neben der von ihm gebauten Fabrik befand. Er ist auf einem Friedhof in Honesdale, PA, im Kreise seiner Familie begraben.

Dieses Gebäude wurde 2004 in das National Register of Historic Places aufgenommen.