Daybreak Star Cultural Center, Seattle

Das Daybreak Star Indian Cultural Center ist ein indianisches Kulturzentrum in Seattle, Washington, das von seiner Mutterorganisation United Indians of All Tribes als "eine urbane Basis für amerikanische Ureinwohner in der Region Seattle" bezeichnet wird. Das Zentrum befindet sich auf einem 20 Hektar großen Gelände im Discovery Park im Magnolia-Viertel von Seattle. Es ist aus dem Aktivismus von Bernie Whitebear und anderen amerikanischen Ureinwohnern hervorgegangen, die 1970 eine im Allgemeinen erfolgreiche selbsternannte "Invasion" und Besetzung des Geländes inszenierten. Der größte Teil des ehemaligen Militärstützpunkts Fort Lawton war vom US-Verteidigungsministerium für überflüssig erklärt worden. "Der Anspruch auf Fort Lawton beruhte auf den Rechten, die in den Verträgen zwischen den USA und den Indianern von 1865 festgelegt waren und die die Rückgabe von überschüssigem Militärland an die ursprünglichen Eigentümer versprachen.

Das bestehende Gebäude, ein Werk der modernen Architektur, das viele Elemente der traditionellen Architektur der Ureinwohner des Nordwestens enthält, wurde von Arai Jackson Architects and Planners entworfen und 1977 fertiggestellt. Im Jahr 2004 wurden Pläne genehmigt, das Gebäude durch einen Komplex von drei weiteren Gebäuden zu ergänzen, der als "People's Lodge" bekannt werden sollte. Dies war Whitebears letztes Traumprojekt, bevor er im Jahr 2000 an Krebs starb. Doch 2006, nachdem sich die Stämme, die Stadt und die Anwohner auf eine geringere Größe des neuen Projekts geeinigt hatten, beschloss das Zentrum, den Bau wegen fehlender Mittel auf unbestimmte Zeit zu verschieben.

Der Daybreak Star, ein wichtiges Zentrum für die kulturellen Aktivitäten der amerikanischen Ureinwohner in der Region, fungiert als Konferenzzentrum, als Ort für Powwows, als Standort für ein Head Start-Schulprogramm und als Kunstgalerie. Die ständige Kunstsammlung des Zentrums umfasst eine Vielzahl großer Kunstwerke von und über amerikanische Ureinwohner, darunter Blue Jay, eine 9 m breite und 3,7 m hohe Skulptur von Lawney Reyes, dem Bruder von Whitebear. Sie wurde von der Bank of California in Auftrag gegeben und hing mehr als 30 Jahre lang an prominenter Stelle im Gebäude der Bank of California in der Innenstadt von Seattle. Zu dieser Schenkung gehörte auch ein großes Ölgemälde von Guy Anderson, das auf einer traditionellen Darstellung eines Wals durch die Ureinwohner des Nordwestens basiert.

An Bernie Whitebear erinnert der Bernie Whitebear Memorial Ethnobotanical Garden neben dem Gebäude des Zentrums.