Fort Phoenix, New Bedford

Fort Phoenix ist ein ehemaliges Fort aus der Zeit des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges, das sich am Eingang des Hafens von Fairhaven-New Bedford südlich der U.S. 6 im Fort Phoenix Park in Fairhaven, Massachusetts, befindet. Das Fort wurde 1775 ursprünglich ohne Namen erbaut und 1972 in das National Register of Historic Places aufgenommen. In unmittelbarer Nähe des Forts, in der Buzzards Bay, fand am 14. Mai 1775 die erste Seeschlacht der Amerikanischen Revolution statt, die Schlacht vor Fairhaven.

Am 5. und 6. September 1778 wurde das Fort von den Briten zerstört, als sie den Hafen überfielen. Eine Truppe unter Major Israel Fearing schlug die Briten zurück, sowohl im Fort als auch bei einem Angriffsversuch auf die Stadt am nächsten Tag. Das Fort wurde daraufhin in Fort Fearing umbenannt. Im Jahr 1784 erhielt es den Namen "Fort Phoenix", nach dem mythischen Vogel, der aus seiner eigenen Asche aufstieg.

Das Fort wurde 1798 wiederaufgebaut und 1808 mit 12 Kanonen aus Mitteln des Commonwealth erneut aufgebaut, zeitgleich mit dem zweiten System amerikanischer Festungsanlagen, aber nicht Teil davon.

Im Krieg von 1812 bombardierte die HMS Nimrod das Fort am 13. Juni 1814, als sich die örtliche Miliz weigerte, einige Geschütze abzugeben. Nach einem Feuergefecht segelte die Nimrod davon. Es gibt unterschiedliche Angaben darüber, ob die Nimrod Boote mit einem Landungstrupp zu Wasser gelassen hat, der dann vertrieben wurde oder nicht. Dieses Ereignis wird in einigen Berichten mit einem Angriff desselben Schiffes auf Falmouth am 29. Januar 1814 verwechselt.

Das Fort verfügt derzeit über fünf Eisenkanonen, die auf nachgebauten Holzwagen montiert sind. Bei den Kanonen handelt es sich um 24-Pfünder des Modells 1819. Die Zapfen sind auf einer Seite mit "W.F." und auf der gegenüberliegenden Seite mit "1828" beschriftet, was darauf hindeutet, dass sie in der West Point Foundry in Cold Spring, New York, im Jahr 1828 gegossen wurden. Sie wurden irgendwann vor dem Bürgerkrieg im Fort installiert, zusammen mit drei ähnlichen Geschützen, die später, gegen Ende des Krieges, aus dem Fort verlegt wurden.

Im Fort befindet sich auch eine kleinere Kanone, die von den Continental Marines während des Überfalls auf Nassau auf den Bahamas im Jahr 1776 erbeutet wurde. Dieser Überfall war die erste amphibische Landung von Marinesoldaten der Vereinigten Staaten auf fremdem Boden. Diese Kanone befindet sich seit etwa 1777 in Fairhaven und ist eine derjenigen, die ursprünglich beim Bau des Forts aufgestellt wurden.

In den letzten Jahren wurden zwei weitere Kanonen, die auf Feldartilleriewagen montiert sind, im Fort aufgestellt. Die Kanonenrohre wurden der Stadt Fairhaven vom New Bedford Whaling Museum gespendet und stammen vermutlich aus dem Krieg von 1812, haben aber keine direkte Verbindung zu Fort Phoenix.

Im Bürgerkrieg wurde das Fort mit einem neuen Pulvermagazin wieder aufgebaut und mit acht Kanonen bestückt.

Während des Zweiten Weltkriegs befand sich im Fort eine Anti-Motor-Torpedo-Boot-Batterie mit vier gezogenen 37-mm-Geschützen.

Heute werden in Fort Phoenix im Frühjahr und im Herbst von einer lokalen Reenacting-Gruppe, der Fairhaven Village Militia, historische Lager abgehalten.