Landmark Center, Saint Paul

St. Pauls historisches Landmark Center wurde 1902 fertiggestellt und diente ursprünglich als Postamt, Gerichtsgebäude und Zollhaus für den Staat Minnesota. Es wurde von Willoughby J. Edbrooke entworfen, der von 1891-92 als leitender Architekt des US-Finanzministeriums tätig war. Edbrooke entwarf eine ganze Reihe öffentlicher Bauten, von denen viele, wie auch dieses Gebäude, nach seinem Tod 1896 fertiggestellt wurden. Das Landmark Center steht an der 75 West Fifth Street im Rice Park und ist heute ein Kunst- und Kulturzentrum.

Das Äußere besteht aus rosafarbenem Granitquader mit einem roten Ziegelwalmdach, das steil geneigt ist, um den Schnee abzuhalten, und mit zahlreichen Türmchen, Giebeln und Gauben mit steilen Spitzdächern verziert ist; zylindrische Ecktürme mit kegelförmigen Türmchen nehmen fast jeden Vorsprung ein. Es gibt zwei massive Türme, von denen einer eine Uhr beherbergt. Das Äußere ist fast frei von Schnitzereien. Im Inneren befinden sich ein fünfstöckiger Innenhof mit Oberlicht und Räume mit 20 Fuß hohen Decken, die mit Marmor und geschnitzten Mahagoni- und Eichenholzverkleidungen ausgestattet sind. Seine romanische Revival-Architektur ähnelt dem Edbrooke's Old Post Office Building in Washington D.C.

John Dillingers Freundin Evelyn Frechette, Alvin "Creepy" Karpis, "Doc" Barker und andere Mitglieder der Barker-Karpis-Bande wurden in diesem Gebäude vor Gericht gestellt, als es als Bundesgericht diente.

Die Richter Walter Henry Sanborn und John B. Sanborn Jr. hatten hier ihre Kanzlei, als sie am Eighth Circuit Court of Appeals tätig waren. Der Richter des Obersten Gerichtshofs der USA, Harry Blackmun, arbeitete in den Jahren 1932-33 als Rechtsreferent des jüngeren Sanborn in diesem Gebäude.

In den 1970er Jahren rettete eine Bürgerinitiative das Gebäude vor dem Abriss und restaurierte es in seiner früheren Pracht. Es wurde in das National Register of Historic Places aufgenommen und 1978 als Landmark Center wiedereröffnet.

Nach der umfassenden Renovierung in den Jahren 1972-78 wurde das Zentrum zur Heimat vieler prominenter Kunstorganisationen der Twin Cities, darunter: American Association of Woodturners und die AAW Gallery of Wood Art, Ramsey County Historical Society Gallery and Research Center - wechselnde Ausstellungen und Forschungsbereich für lokalgeschichtliche Themen, The Schubert Club Museum of musical instruments, Landmark Gallery - permanente und temporäre Ausstellungen aus der lokalgeschichtlichen Sammlung, "Uncle Sam Worked Here" - eine permanente interaktive Ausstellung über die Aktivitäten im Landmark Center im Laufe seiner Geschichte, Ausstellungsraum für Musik, Tanz, Theater und öffentliche Foren.

Eine Zeit lang fand im fünften Stock auch der Unterricht des St. Paul Conservatory for Performing Artists statt. Inzwischen ist es in die 16 West 5th Street umgezogen. Im fünften Stock befinden sich jetzt die Büros des American Composers Forum.

Das Landmark Center ist im Besitz des Bezirks Ramsey und wird von der gemeinnützigen Organisation Minnesota Landmarks verwaltet. Das Landmark Center beherbergt auch Anita's Cafe, den Landmarket Gift Shop und fünf Galerien.