John Bowne House, New York City

Das John Bowne House ist ein Haus in Flushing, Queens, New York City, das für seine Rolle bei der Einführung religiöser Toleranz in den Vereinigten Staaten bekannt ist.

Das um 1661 erbaute Haus war 1662 Schauplatz einer Quäkerversammlung, die zur Verhaftung seines Besitzers John Bowne durch Peter Stuyvesant, den niederländischen Generaldirektor von Neu-Niederlande, führte. Bowne legte erfolgreich Berufung gegen seine Verhaftung bei der Niederländischen Westindien-Kompanie ein und schuf damit einen Präzedenzfall für religiöse Toleranz und Freiheit in der Kolonie. Seine Berufung diente als Grundlage für die späteren Garantien der Religions- und Redefreiheit sowie des Versammlungsrechts in der Verfassung.

Viele der Nachkommen von John Bowne engagierten sich für die Abschaffung der Sklaverei. So war beispielsweise Johns Urenkel Robert Bowne 1784 zusammen mit Alexander Hamilton und anderen Mitbegründern der Manumission Society of New York. Einige der Bewohner des Hauses, wie der Sohn von Mary Bowne Parsons, William B. Parsons, waren nachweislich auch als Schaffner tätig, die vor dem Amerikanischen Bürgerkrieg flüchtende Sklaven auf der Underground Railroad unterstützten.

Das Haus ist ein Holzrahmenbau im anglo-holländischen Kolonialstil, der durch sein steil abfallendes Dach mit drei Gauben auffällt. Das Haus wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut, und mehrere Generationen der Familie Bowne lebten in dem Haus bis 1945, als die Familie das Anwesen an die Bowne Historical Society vererbte. Seit 1947 ist das Bowne-Haus ein Museum. Das Äußere des Hauses wurde seitdem renoviert. Die archäologischen Untersuchungen wurden von Dr. James A. Moore vom Queens College, City University of New York, durchgeführt.

Das Gebäude wurde 1977 in das National Register of Historic Places aufgenommen und ist auch ein von der Stadt New York ausgewiesenes Wahrzeichen.