Bijou Theatre, Knoxville

Das Bijou Theatre ist ein Theater in Knoxville, Tennessee, Vereinigte Staaten. Das 1909 als Anbau an das Lamar House Hotel errichtete Theater diente zu verschiedenen Zeiten als Aufführungsort für traditionelles Theater, Varieté, als zweites Kino, als Abschlussbühne für die afroamerikanische High School der Stadt und als Pornokino. Das Lamar House Hotel, in dem das Theater untergebracht ist, wurde ursprünglich 1817 erbaut und in den 1850er Jahren umgebaut. Das Gebäude und das Theater wurden 1975 in das National Register of Historic Places aufgenommen.

Das Lamar House Hotel wurde von dem irischen Einwanderer Thomas Humes und seinen Nachkommen erbaut und entwickelte sich schnell zu einem Treffpunkt für die Wohlhabenden von Knoxville. Im Jahr 1819 war Andrew Jackson der erste von fünf Präsidenten, die in diesem Hotel übernachteten, und in den frühen 1850er Jahren erwarben örtliche Geschäftsleute das Gebäude und bauten es zu einem großzügigen Komplex mit 75 Zimmern aus. Während des Bürgerkriegs nutzte die Unionsarmee das Hotel als Krankenhaus für ihre Kriegsverletzten, darunter General William P. Sanders, der 1863 im Hotel starb. Nach dem Krieg wurde das Hotel zum Zentrum der Extravaganz des Gilded Age in Knoxville, wo üppige Maskenbälle für die Elite der Stadt veranstaltet wurden.

Im Jahr 1909 wurde der hintere Flügel des Gebäudes durch das Bijou Theatre ersetzt, das man durch eine neue Lobby betritt, die von der Gay Street aus durch das Hotelgebäude führt. Das Theater wurde am 8. März 1909 eröffnet und beherbergte in den folgenden vier Jahrzehnten Künstler wie die Marx Brothers, Dizzy Gillespie, John Philip Sousa, die Ballets Russes, Ethel Barrymore, Alfred Lunt und Lynn Fontanne, John Cullum und Houdini. Nach einer Phase des Niedergangs in den 1960er und frühen 1970er Jahren erwarben örtliche Denkmalschützer das Gebäude und renovierten das Theater.