Portage Theater, Chicago

Das Portage Theater befindet sich in Six Corners im Stadtteil Portage Park in Chicagos Northwest Side und ist eines der ältesten Kinos in Chicago. Das Portage Theater wurde am 11. Dezember 1920 als Portage Park Theatre eröffnet. Das für die Ascher Brothers gebaute Kino mit 1.938 Plätzen war das erste Kino in der Gegend, das speziell für Filme gebaut wurde.

Die Inneneinrichtung des Portage Theaters besteht aus einem megaphonförmigen Zuschauerraum, der dem formalen Design eines Beaux-Arts-Opernhauses nachempfunden ist. Als das Theater 1940 von Balaban und Katz übernommen wurde, wurden das Zelt, die Eingangslobby und das Foyer in einem eleganten, stromlinienförmigen Art-déco-Stil umgestaltet, um andere prominente Art-déco-Entwürfe in Six Corners wie das Kaufhaus Sears und das Gebäude der Gebrüder Klee zu ergänzen.

Das Portage blieb ein beliebter Bestandteil des Viertels und wurde in den 1960er Jahren zu einem zweiten Kinosaal. In den 1980er Jahren erfuhr das Kino eine dramatische Veränderung, als eine Wand in der Mitte des bestehenden Kinosaals errichtet wurde, so dass zwei seltsam geformte Kinosäle entstanden. Das Portage wurde 2001 geschlossen, nachdem es in den Jahren zuvor nur sporadisch in Betrieb war. Das Kino wurde restauriert und renoviert und nach einer fünfjährigen Pause im Frühjahr 2006 als Kino mit einer Leinwand und mehr als 1300 Plätzen wiedereröffnet, in dem sowohl Stummfilme als auch klassische Tonfilme gezeigt werden und auch andere Live-Veranstaltungen stattfinden.

Heute beherbergt das historische Portage Theater die Silent Film Society of Chicago und veranstaltet das Chicago Silent Film Festival sowie Teile des Chicago Polish Film Festival. Darüber hinaus wurde das Innere des Theaters Ende Mai 2008 ausgiebig für Dreharbeiten für den Film Public Enemies genutzt, der auf dem Leben des Bankräubers John Dillinger aus den 1930er Jahren basiert. Das Innere des Portage wurde Berichten zufolge als Ersatz für das Biograph Theater in der Lincoln Avenue verwendet, in dem Dillinger seinen letzten Film sah, bevor er von FBI-Agenten beim Verlassen des Kinos tödlich verwundet wurde.