Fort Colvile, Lake Roosevelt National Recreation Area

Das Handelszentrum Fort Colvile wurde 1825 von der Hudson's Bay Company bei Kettle Falls am Columbia River erbaut und im Columbia-Felldistrikt der Gesellschaft betrieben. Das nach Andrew Colvile, einem Londoner Gouverneur der HBC, benannte Fort lag einige Meilen westlich des heutigen Ortes Colville, Washington. Es war eine wichtige Station auf der Handelsroute des York Factory Express nach London über die Hudson Bay. Die HBC betrachtete Fort Colvile eine Zeit lang als zweitwichtigstes Fort nach Fort Vancouver an der Mündung des Columbia, bis zur Gründung von Fort Victoria.

Nach dem Vertrag von 1818 beanspruchten sowohl Großbritannien als auch die Vereinigten Staaten von Amerika Rechte am Oregon-Land. Dieser Streit um den Besitz des Landes wurde durch den Oregon-Vertrag von 1846 beendet. Die Grenze zwischen Britisch-Nordamerika und den Vereinigten Staaten wurde auf dem 49. Breitengrad bis zum Pazifischen Ozean verlängert, wobei die gesamte Vancouver-Insel als britisch galt. Während des Goldrausches in den 1850er und 1860er Jahren wurde Fort Colvile im Jahr 1860 zu einem wichtigen Zentrum für den Bergbau und die Versorgung. Im Juni 1871 aufgegeben, blieben einige Gebäude stehen, bis sie am 6. Juli 1910 abbrannten.

Der Bau des Grand Coulee Damms führte dazu, dass der Ort 1940 überflutet wurde, ebenso wie Kettle Falls. Als der Roosevelt-See in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren für den Bau des Krafthauses Nr. 3 des Grand-Coulee-Damms abgelassen wurde, wurden Fort Colvile und Kettle Falls freigelegt. Nachdem die Washington State University und die University of Idaho archäologische Arbeiten durchgeführt hatten, wurde die Stätte von Fort Colvile erneut vom Roosevelt-See überflutet. Im Jahr 1974 wurde Fort Colvile aufgrund seiner historischen Bedeutung in das National Register of Historic Places aufgenommen.