Congregation Mishkan Israel, Hamden

Die Congregation Mishkan Israel in Hamden, Connecticut, ist die älteste jüdische Gemeinde in Connecticut, die 14. älteste ununterbrochen in Betrieb befindliche Synagoge in Amerika und die älteste noch bestehende Synagoge in Neuengland.

Sie wurde 1840 von 15 bis 20 jüdischen Familien aus New Haven, zumeist aus Bayern, gegründet, als es Juden noch nicht erlaubt war, eigene religiöse Gesellschaften zu gründen. Diese Familien richteten abwechselnd Gottesdienste und Veranstaltungen in ihren Häusern aus, bis die Legislative von Connecticut 1843 den Juden die Möglichkeit gab, offiziell Synagogen zu errichten, indem sie nichtchristlichen Organisationen erlaubte, sich im Bundesstaat niederzulassen.

Die ersten Versammlungen von Mishkan Israel fanden in einem Raum über dem Geschäft Heller-Mendelbaum an der Ecke Grand und State Street in New Haven, Connecticut, statt.

Das gefiel dem New Haven Register nicht, das am 26. Mai 1843 berichtete: "Während wir damit beschäftigt waren, die Juden in anderen Ländern zu bekehren, haben sie uns hier überflügelt und im Zentrum unserer eigenen Festung Fuß gefasst."

Bereits 1856 wurde sie zu einer Reformsynagoge. Ebenfalls im Jahr 1856 erwarb die Gemeinde die ehemalige Third Congregation Church, ein Gebäude im griechischen Stil an der Court Street zwischen State und Orange Street. Das Gebäude aus dem Jahr 1897, Audubon Street 55 an der Ecke Orange Street in New Haven, wird heute als Raum für darstellende Künste für das ACES Educational Center for the Arts genutzt, eine High School für darstellende Künste. Das Gebäude ist Teil des Orange Street Historic District. Die Architekten waren Arnold W. Brunner und Thomas Tryon. Im Jahr 1960 zog die Gemeinde in die Ridge Road in Hamden um. Der Campus in der Ridge Road wurde 2021 in das National Register aufgenommen.

Mishkan Israel wurde in den 1950er und 1960er Jahren zu einer Bastion des liberalen religiösen Denkens und des sozialen Aktivismus. Der damalige Rabbiner Robert E. Goldburg war ein ausgesprochener Verfechter der Bürgerrechte und wurde 1964 zusammen mit Martin Luther King und anderen Geistlichen bei einem Freiheitsmarsch verhaftet. Zuvor hatte Dr. King 1961 eine Predigt im Mishkan Israel gehalten und zur Einweihung der neuen Einrichtung beigetragen, die nach Hamden verlegt worden war. Es soll die einzige Predigt Dr. Kings von einer Kanzel im Großraum New Haven gewesen sein.

Rabbi Goldburg erregte die Gemüter der Gemeindemitglieder mit seiner starken und wortgewandten politischen Stimme, mit der er sich häufig für Rassengerechtigkeit und gegen den Vietnamkrieg einsetzte. Dr. Daniel Ellsberg, Alger Hiss, Stokely Carmichael und William Sloan Coffin waren Gastredner auf Geheiß von Rabbi Goldburg. Marilyn Monroe konvertierte während der Amtszeit von Rabbiner Goldburg am CMI zum Judentum.

Der aktuelle Rabbiner von Mishkan Israel ist Brian P. Immerman, der seit 2018 für Mishkan Israel tätig ist. Er tritt die Nachfolge von Rabbiner Herbert N. Brockman an, der nun emeritiert ist und seit mehr als 30 Jahren die geistliche Leitung von Mishkan Israel innehatte. Rabbiner Brockman lehrt und engagiert sich in Gemeindeprojekten und steht an vorderster Front für interreligiöse Verständigung und Gerechtigkeit, nicht nur in New Haven, sondern auch auf nationaler und internationaler Ebene. Der derzeitige Kantor ist Arthur Giglio, der einen Master of Sacred Music und ein Hazzan-Diplom des Jewish Theological Seminary besitzt. Rabbiner Brockman beschloss, dass ein jährlicher interreligiöser Martin-Luther-King-Gottesdienst eine angemessene Hommage an Rabbiner Goldburg und Martin Luther Kings historische Verbindung zu Mishkan Israel sein sollte, und rief diesen 2010 ins Leben.

Der verstorbene Friedensaktivist Bruce M. Cohen war Rabbiner von Mishkan Israel, bevor er Interns for Peace gründete.