Harold Washington Cultural Center, Chicago

Das Harold Washington Cultural Center ist ein Veranstaltungszentrum im historischen Stadtteil Bronzeville in Chicagos South Side. Es wurde nach Chicagos erstem afroamerikanischen Bürgermeister Harold Washington benannt und im August 2004, zehn Jahre nach dem ersten Spatenstich, eröffnet. Neben dem Commonwealth Edison Theatre mit 1.000 Plätzen bietet das Zentrum auch ein Digital Media Resource Center. Die ehemalige Chicagoer Stadträtin Dorothy Tillman und der Sänger Lou Rawls haben sich für das 19,5 Millionen Dollar teure Zentrum stark gemacht. Ursprünglich sollte es den Namen Lou Rawls Cultural Center tragen, aber Stadträtin Tillman änderte den Namen, ohne Rawls zu informieren. Obwohl es als Teil des Bronzeville-Viertels betrachtet wird, gehört es nicht zum Chicago Landmark Black Metropolis-Bronzeville District, der sich im Douglas-Gemeindegebiet befindet.

Das Kalksteingebäude, das sich auf demselben Gelände wie ein ehemaliges historisches schwarzes Theater befindet, das Regal, ist Gegenstand einer Kontroverse geworden, die auf Vetternwirtschaft zurückzuführen ist. Nach einer Bauphase, die durch Verzögerungen und Kostenüberschreitungen gekennzeichnet war, hatte es einen finanziell enttäuschenden Start und war nach vielen Maßstäben nicht ausgelastet. Diese Enttäuschungen wurden in einem preisgekrönten Untersuchungsbericht festgehalten.

Das Zentrum wurde nicht ausreichend genutzt, was zu Schwierigkeiten bei der Finanzverwaltung führte. Nachdem es einige Kredite nicht mehr bedienen konnte, stimmte der Stadtrat von Chicago im November 2010 dafür, dass die City Colleges of Chicago das Zentrum übernehmen und für ein konsolidiertes Programm für darstellende Künste nutzen.