Massachusetts Hall, Boston

Massachusetts Hall ist das älteste noch erhaltene Gebäude des Harvard College, der ersten höheren Bildungseinrichtung in den britischen Kolonien in Amerika, und nach dem Wren Building am College of William & Mary das zweitälteste akademische Gebäude in den Vereinigten Staaten. Als solches ist es nicht nur für die Geschichte des amerikanischen Bildungswesens von großer Bedeutung, sondern auch für die Geschichte der sich entwickelnden englischen Kolonien im 18. Die Massachusetts Hall wurde von den Harvard-Präsidenten John Leverett und seinem Nachfolger Benjamin Wadsworth entworfen. Sie wurde zwischen 1718 und 1720 im Harvard Yard errichtet. Ursprünglich war sie ein Schlafsaal mit 32 Zimmern und 64 kleinen privaten Arbeitszimmern für die 64 Studenten, die sie beherbergen sollte. Während der Belagerung von Boston waren 640 amerikanische Soldaten in der Halle untergebracht. Ein Großteil der Holzarbeiten und Beschläge im Inneren, einschließlich der Messing-Türknäufe, verschwanden zu dieser Zeit.

Obwohl das Gebäude als Wohnheim für Studenten konzipiert wurde, diente es im Laufe der Jahre vielen Zwecken. Nachdem Thomas Hollis 1722 einen Quadranten und ein 24-Fuß-Teleskop gespendet hatte, beherbergte das Gebäude beispielsweise eine informelle Sternwarte.

Derzeit haben der Präsident der Universität, der Rektor, der Schatzmeister und die Vizepräsidenten Büros in den ersten beiden Stockwerken und der Hälfte des dritten Stockwerks. Die Erstsemester sind im vierten Stock untergebracht.

Massachusetts Hall ist das älteste erhaltene Studentenwohnheim von Harvard und hat viele einflussreiche Menschen beherbergt. Zu den Gründervätern, die in Massachusetts Hall wohnten, gehören John Adams, John Hancock, Samuel Adams, Elbridge Gerry und James Otis. Auch Mitglieder der Familien Wigglesworth, Weld, Thayer, Eliot und Lowell, deren Namen heute andere Studentenwohnheime schmücken, lebten in Massachusetts Hall. Zu den jüngeren Bewohnern von Massachusetts Hall gehören Alan Jay Lerner, Elliot Richardson, John Harbison und Jeff Schaffer.