Welsh Presbyterian Church, Columbus

Die Welsh Presbyterian Church ist eine historische ehemalige Kirche in der Innenstadt von Columbus, Ohio. Das Gebäude, das nur wenige Jahrzehnte als Kirche genutzt wurde, hat in den darauf folgenden Jahrzehnten viele verschiedene Nutzungen erfahren, von kommerziellen über regierungsnahe bis hin zu sozialen Einrichtungen. Aufgrund seiner Architektur wurde das Gebäude zum historischen Ort ernannt.

Die 1849 gegründete Welsh Presbyterian Church feierte ihre ersten Gottesdienste einen Block entfernt von ihrem zweiten Standort. Die Arbeiten am zweiten Kirchengebäude begannen 1887 und wurden im folgenden Jahr abgeschlossen. Dieses Gebäude wiederum wurde 1919 geschlossen, nachdem die Gemeinde weiter weggezogen war, und viele Jahre lang wurde die Immobilie für gewerbliche Zwecke genutzt. Zu den Mietern gehörten seither die Büros der Commercial Motor Freight, eine Fabrik, ein Geschäft der M.C. Lilley Company und die Büros der Community Action Organization für den Großraum Columbus.

Das aus Backstein errichtete Gebäude im neoromanischen Stil ruht auf einem Fundament aus Kalkstein, ist mit einem Schieferdach bedeckt und weist Elemente aus Sandstein auf. An der Vorderseite des Gebäudes befinden sich zwei Eingänge: einer ganz links und einer ganz rechts, mit großen Fenstern dazwischen. Das Dach hat einen steilen Giebel mit einem Rundbogen in der Nähe der Spitze des vorderen Giebels, während die eingeschossigen Seitenwände sowohl kleine als auch große Fenster in verschiedenen Höhen aufweisen. Zylindrische Elemente befinden sich an den Ecken und an einigen Stellen der Fassade. Diese Elemente lassen das Gebäude ein wenig wie eine Festung mit Türmchen und Strebepfeilern erscheinen.

Im Jahr 1980 wurde die Welsh Presbyterian Church aufgrund ihrer Architektur in das National Register of Historic Places aufgenommen. Ihre Bedeutung ergibt sich zum Teil aus ihrer Lage, denn in ihrer unmittelbaren Umgebung sind fast keine Bauwerke aus dem 19. Jahrhundert erhalten, und vergleichbare Beispiele romanischer Revival-Architektur sind in der Innenstadt von Columbus selten. Das Gebäude beherbergt seit 1989 die Faith Mission, eine Obdachlosenunterkunft, die dem Lutherischen Sozialdienst angeschlossen ist. Die Einrichtung war dort bis 2012 untergebracht, als sie das Kirchengebäude an die Firma Edwards Cos. gegen ein größeres Lagerhaus in der Nähe tauschte, in dem die Einrichtung heute untergebracht ist. Die Edwards Cos. sanierten die Räumlichkeiten mit Hilfe historischer Steuergutschriften, um ein Vermietungsbüro und Gemeinschaftsräume für den Normandy Apartmentkomplex einzurichten.