Anangula Archeological District, Ananiuliak Island

Die Anangula Site ist eine archäologische Stätte auf den Aleuten in Alaska. Sie befindet sich auf einer 1,5 Meilen langen Insel vor der Westküste der Umnak-Insel und liegt 3,1 Meilen nordnordwestlich der Nikolski-Bucht. Die Stätte dokumentiert eine der frühesten bekannten menschlichen Siedlungen auf den Aleuten, die auf ca. 6400 v. Chr. datiert wird. In den 1970er Jahren glaubte man, es handele sich um ein Überbleibsel von Menschen, die über die Landbrücke aus Asien eingewandert sein sollen.

Man nimmt an, dass sich der Ort am südlichen Rand der vermuteten Bering-Landbrücke befand, über die Amerika zuerst besiedelt wurde. Zur Zeit der Besiedlung war der Meeresspiegel vermutlich niedriger, und das Gebiet bestand aus einer von nährstoffreichen Gewässern und einer reichhaltigen Tierwelt umgebenen Strandwüste. Die unmittelbare Umgebung der Siedlung ist außerdem von Spuren vulkanischer Ascheregen umgeben, von denen man annimmt, dass sie zur späteren Aufgabe des Ortes und damit zur Besiedlung anderer Teile Beringias beitrugen.

Die Stätte von Anangula wurde erstmals 1938 von William S. Laughlin entdeckt, als Oberflächenuntersuchungen das Gebiet als potenziell interessant identifizierten. In den 1950er Jahren wurde das Gebiet weiter erforscht, aber das hohe Alter der Stätte wurde erst erkannt, als man die wichtigsten Merkmale fand, die unter 2 m hohen vulkanischen Ablagerungen begraben waren. Bei Ausgrabungen in den späten 1960er Jahren wurden acht Hausreste ganz oder teilweise freigelegt und mehr als 30 000 Artefakte geborgen, von denen einige kaum Ähnlichkeit mit anderen nordamerikanischen Funden jener Zeit hatten. Diese Strukturen waren teilweise unterirdisch und hatten eine Größe von etwa 3 m x 5,5 m. Sie waren offenbar für die Unterbringung einzelner Familien gedacht.

Die Stätte wurde erstmals 1972 als Ananiuliak Island Archeological District in das National Register of Historic Places aufgenommen und 1978 zum National Historic Landmark District erklärt.