Greenwood District, Tulsa

Greenwood ist eine historische Freiheitskolonie in Tulsa, Oklahoma. Als eine der bedeutendsten Konzentrationen afroamerikanischer Unternehmen in den Vereinigten Staaten zu Beginn des 20. Jahrhunderts war sie im Volksmund als Amerikas "Black Wall Street" bekannt. Während des Rassenmassakers von Tulsa im Jahr 1921, bei dem weiße Einwohner das Gebiet angriffen, wurde es bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Zwischen 75 und 300 Menschen, überwiegend Schwarze, wurden getötet, Hunderte weitere wurden verletzt und 5 000 Menschen wurden obdachlos. Das Massaker war eines der größten in der Geschichte der US-amerikanischen Rassenbeziehungen und zerstörte die einst blühende Gemeinde Greenwood.

Innerhalb von zehn Jahren nach dem Massaker bauten die überlebenden Einwohner, die sich entschieden hatten, in Tulsa zu bleiben, einen Großteil des Viertels wieder auf. Sie taten dies trotz des Widerstands vieler weißer Politiker und Geschäftsleute in Tulsa und trotz der Strafgesetze, die erlassen wurden, um den Wiederaufbau zu verhindern. Das Viertel blieb eine lebendige schwarze Gemeinde, bis die Bundesregierung in den 1950er und 1960er Jahren die Rassentrennung aufhob. Die Aufhebung der Rassentrennung veranlasste die schwarzen Bürger, in anderen Teilen der Stadt zu leben und einzukaufen, wodurch Greenwood einen Großteil seiner ursprünglichen Vitalität verlor. Seitdem haben die Verantwortlichen der Stadt versucht, andere wirtschaftliche Aktivitäten in der Nähe zu fördern.