Thiensville, Mequon

Thiensville ist ein Dorf im Ozaukee County, Wisconsin, Vereinigte Staaten. Die am Westufer einer Biegung des Milwaukee River gelegene Gemeinde grenzt auf allen Seiten an die Stadt Mequon und ist ein Vorort der Metropolregion Milwaukee. Die Einwohnerzahl betrug bei der Volkszählung 2010 3.235.

Thiensville war zu Beginn des 19. Jahrhunderts der Standort eines Potawatomi-Dorfes, bevor in den 1830er und 1840er Jahren weiße Siedler eintrafen. Viele der ersten Siedler der Gemeinde waren deutsche Einwanderer, die Mitglieder von Freidenkergemeinschaften waren. Ein prominenter Freidenker war Joachim Heinrich Thien, nach dem das Dorf benannt ist. Thien spielte eine wichtige Rolle in der frühen Politik der Stadt Mequon und organisierte die Freiwillige Feuerwehr von Thiensville. Die Freidenker lehnten die organisierte Religion ab und verhinderten in den ersten acht Jahrzehnten ihrer Geschichte aktiv die Gründung von Kirchen in der Gemeinde. Thiensville wuchs und gedieh in den späten 1800er Jahren, als es eine Eisenbahnhaltestelle wurde; die Gemeinde wurde mit Geschäften, Mühlen und Dienstleistungen für die Bauern in der ländlichen Stadt Mequon städtischer. Das Dorf Thiensville wurde 1910 formell gegründet.

Sowohl Mequon als auch Thiensville erlebten während der Suburbanisierung nach dem Zweiten Weltkrieg eine bedeutende Entwicklung, wobei Mequon 1957 zur Stadt erhoben wurde. Die beiden Gemeinden sind eng miteinander verbunden und verfügen über eine gemeinsame Handelskammer, Bibliothek und einen gemeinsamen Schulbezirk. Im Juli 2005 setzte CNNMoney.com Thiensville und Mequon auf Platz 19 seiner Liste der 100 besten Orte zum Leben in den Vereinigten Staaten.