Harris Theater, Chicago

Das Joan W. and Irving B. Harris Theater for Music and Dance ist ein Theater für darstellende Künste mit 1.499 Plätzen, das sich am nördlichen Rand des Millennium Parks an der Randolph Street im Stadtteil Loop von Chicago im Cook County, Illinois, USA, befindet. Das Theater, das aufgrund der Höhenbeschränkungen des Grant Parks größtenteils unterirdisch liegt, wurde nach seinen Hauptstiftern Joan und Irving Harris benannt. Es dient als überdachte Spielstätte des Parks und ergänzt den Jay Pritzker Pavilion, in dem die Freiluftaufführungen stattfinden.

Das 2002-2003 errichtete Gebäude bietet kleinen und mittelgroßen Musik- und Tanzgruppen eine Bühne, die zuvor keine feste Bleibe hatten und von den Aufführungsmöglichkeiten in der Stadt unterversorgt waren. Zu den regelmäßig auftretenden lokalen Gruppen gehören das Joffrey Ballet, Hubbard Street Dance Chicago und das Chicago Opera Theater. Es bietet subventionierte Miete, technisches Fachwissen und Marketingunterstützung für die Ensembles, die es nutzen, und hat in seinem vierten Steuerjahr einen Gewinn erzielt.

Im Harris Theater waren bereits namhafte nationale und internationale Künstler zu Gast, wie etwa das New York City Ballet, das 2006 zum ersten Mal seit über 25 Jahren wieder in Chicago gastierte. In seiner fünften Jubiläumsspielzeit 2008-2009 begann das Theater mit einer Abonnementreihe für reisende Künstler. Im Rahmen dieser Reihe traten unter anderem das San Francisco Ballet, Mikhail Baryshnikov und Stephen Sondheim auf.

Das Theater hat zur Renaissance der darstellenden Künste in Chicago beigetragen und wurde für seine Akustik, seine Sichtachsen, sein Proszenium und die Tatsache, dass es eine Heimstatt für zahlreiche Aufführungsorganisationen bietet, positiv bewertet. Obwohl es als hochkarätiger Veranstaltungsort für sein Musikpublikum gilt, wird das Theater als weniger ideal für Jazzgruppen angesehen, da es teurer und größer ist als die meisten Orte, an denen Jazz aufgeführt wird. Das Design wurde wegen Problemen mit dem Verkehrsfluss und einem Aufzugsengpass kritisiert. Die prominente Lage des Theaters und sein unterirdisches Design, das den Millennium Park schützt, wurden jedoch gelobt. Obwohl es in den ersten Jahren Beschwerden über die hohen Preise der Veranstaltungen gab, wurden in der Spielzeit 2009/10 ermäßigte Eintrittskarten eingeführt.