Benjamin F. Kuhns Building, Dayton

Das Benjamin-F.-Kuhns-Gebäude ist ein historisches Geschäftshaus in der Main Street im Stadtzentrum von Dayton, Ohio, Vereinigte Staaten. Es zeichnet sich durch seine wenig veränderte Architektur aus dem späten neunzehnten Jahrhundert aus und wurde zum historischen Ort ernannt.

Das aus Backstein errichtete und mit einem Schieferdach bedeckte Gebäude im romanischen Stil weist Elemente aus Stein und Terrakotta auf. Die Fassade ist in fünf Erker unterteilt, von denen jeder einen großen Bogen aufweist, während die der Straße zugewandte Südseite funktionell eine größere Form der Fassade darstellt. Das Gebäude wurde von Peters und Burns, einem in Dayton ansässigen Architekturbüro, entworfen und unter der Leitung des Daytoner Bauunternehmens Beaver and Butt errichtet. In den ersten Jahren beherbergte das Gebäude Unternehmen wie das Manhattan Clothing Store und Oleman's Department Store, die in den 1890er bzw. 1910er Jahren dort untergebracht waren. Das Gebäude wurde jedoch nicht immer für kommerzielle Zwecke genutzt, sondern beherbergte in den Jahren 1888-1889 auch eine Kunstschule. Im Inneren des Gebäudes befindet sich unter anderem ein Postschacht, der den örtlichen Überlieferungen zufolge einer der frühesten ist, der landesweit in einem Gebäude installiert wurde.

Benjamin Kuhns, der Namensgeber des Gebäudes, zog 1855 im Alter von dreißig Jahren von Lancaster, Pennsylvania, nach Dayton. An seinem fünfzigsten Geburtstag war Kuhns bereits ein prominenter Industrieller, der aus einer kleinen Daytoner Firma einen bedeutenden Hersteller von landwirtschaftlichen Geräten gemacht hatte. Er war auch ein prominenter Philanthrop, denn er war einer der Hauptgründer des Miami Valley Hospital.

Das Benjamin Kuhns Building wurde im April 1978 aufgrund seiner historisch bedeutsamen Architektur in das National Register of Historic Places aufgenommen. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde das Kuhns-Gebäude sehr erfolgreich saniert, aber wie der Kettering Tower und mehrere andere Gebäude in der Innenstadt wurde es 2010 zwangsversteigert, nachdem das Unternehmen, dem es gehörte, mit der Hypothek und den Grundsteuern im Rückstand war. Im Jahr 2019 wurde es von der Stadt Dayton an einen Bauträger verkauft.